20-Jahres-Vertrag für Atomstrom: KI lässt den Stromverbrauch explodieren
Der weltweite Boom bei KI-Technologien bringt einen deutlich höheren Energieverbrauch mit sich. Neue Rechenzentren, wie sie Amazon Web Services, Google oder auch Microsoft betreiben, benötigen riesige Mengen Strom. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte sich der Energieverbrauch dieser Rechenzentren bis 2030 auf 945 Terawattstunden verdoppeln – das ist so viel wie ganz Japan heute in einem Jahr verbraucht.
Comeback der Atomkraft – Nachhaltige Lösung oder Rückschritt?
Meta ist nicht allein: Auch andere Unternehmen setzen wieder auf Atomstrom. Microsoft plant laut Medienberichten sogar, den Reaktor Three Mile Island neu zu starten. Google und Amazon unterstützen den Bau sogenannter Mini-Atomkraftwerke – sogenannte Small Modular Reactors (SMRs).
Befürworter argumentieren, Atomkraft sei eine CO₂-arme Energiequelle und könne helfen, den wachsenden Strombedarf im Zeitalter von ClimateTech und Greentech zu decken. Kritiker verweisen jedoch auf die ungelöste Endlagerfrage, hohe Sicherheitsrisiken und die veraltete Technologie bestehender Anlagen wie dem Kraftwerk Clinton, das bereits seit 1987 in Betrieb ist.
Kritische Bewertung: Nachhaltig oder scheinheilig?
Die Entscheidung von Meta zeigt ein Dilemma der digitalen Transformation: Der Fortschritt bei Greentech und KI braucht saubere Energie – doch statt massiv in 100 % erneuerbare Energien zu investieren, greifen Unternehmen wieder auf Atomkraft zurück. Das mag kurzfristig CO₂ einsparen, löst aber langfristig keine der strukturellen Probleme der Energieversorgung.
Echte ClimateTech-Innovationen sollten nicht auf Alttechnologien setzen, sondern neue Wege gehen – etwa durch den Ausbau von Solar, Wind und Speichertechnologien sowie durch Effizienzsteigerung und intelligente Netze.
Fazit: Grüne Zukunft braucht mehr als Atomstrom
Meta geht mit seinem Atomdeal einen ungewöhnlichen Weg, um die Anforderungen der KI-Ära zu bewältigen. Doch Atomenergie ist keine langfristige Lösung für eine wirklich nachhaltige Greentech-Zukunft. Unternehmen, die sich dem Klimaschutz ernsthaft verschreiben wollen, sollten auf innovative, sichere und erneuerbare Energielösungen setzen – nicht auf riskante Rückgriffe in die Vergangenheit.