Glasfaserkabel können nicht nur Daten übertragen – sie helfen jetzt auch bei der Vorhersage von Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen. Das ist ein echter Fortschritt für Greentech und ClimateTech.
Glasfaser als Sensor für Erdbeben und Vulkane
Laut dem California Institute of Technology (Caltech) haben Forschende unter Leitung von Professor Zhongwen Zhan ein Glasfaserkabel auf der isländischen Halbinsel Reykjanes als Sensor umgerüstet. Ziel: Frühwarnung bei Vulkanausbrüchen.

30 Minuten Vorwarnung – mit Potenzial für mehr
Das System konnte einen Ausbruch rund 30 Minuten vorher erkennen – genug Zeit, um Menschen und Tiere zu schützen. Zhan hält künftig noch längere Vorwarnzeiten für möglich.
100 Kilometer Glasfaser als „Lauscher im Boden“
Zusammen mit dem isländischen Netzbetreiber Ljósleiðarinn wurde ein 100 Kilometer langes Kabel umfunktioniert. Die Installation dauerte nur zehn Tage. Einen Monat später konnte die erste Eruption erfolgreich vorhergesagt werden.
Greentech Island: Wie funktioniert das System?
Das Verfahren heißt Distributed Acoustic Sensing (DAS). Dabei wird Laserlicht durch die Glasfaser geschickt. Kommt es zu kleinsten Erschütterungen im Boden – typische Anzeichen vor einem Vulkanausbruch – verändert sich das Lichtsignal. Diese Veränderungen werden genau gemessen und ausgewertet.
Greentech-Innovation mit globalem Nutzen
Zuvor hatten bereits Forschende aus der Schweiz und von der University of Michigan diese Technik zur Vorhersage von Erdbeben und Tsunamis genutzt.
Solche Innovationen zeigen, wie bestehende Infrastrukturen mit moderner Technik zu einem echten Werkzeug für Klimaschutz und Katastrophenvorsorge werden können – ein starker Beitrag für die ClimateTech-Branche.
via CalTech