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Korallenriffe bereiten Klimaschützern oft Kopfschmerzen. Sie sind aus unterschiedlichen Gründen stark bedroht. Durch Korallenbleichen gibt es immer wieder neue Verluste, die den Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten zerstören und den Artenreichtum gefährden.

Nun schafften es Forscher in Indonesien aber ein fast komplett zerstörtes Korallenriff neu anzupflanzen. 

Projekt: Rettung der Korallenriffe

Ein Projekt der University of Exeter in Indonesien zeigte, das Korallenriffe, die zerstört wurden, nicht für immer verloren sind. Genaueres zu der Studie könnt ihr im Fachjournal »Current Biology« nachlesen.

Die Wissenschaftler hatten ein Riff vor der Sulawesi in Indonesien analysiert, das vor drei bis vier Jahrzehnten mechanisch zerstört wurde – und zwar durch das Fischen mit Sprengkörpern.

Durch das Sprengen wurden zu den Korallen auch das Gestein, das unter ihnen lag, auseinander gerissen. Neuansiedlungen von Korallen gab es nach der Ende der Sprengungen nicht, da das zertrümmerte Gestein den Korallen nicht genug Halt boten.

Einpflanzen „neuer“ Korallenriffe

Hier kam nun das „Mars Coral Reef Restoration“ ins Spiel. Die Experten implantierten Konstruktionen aus Stahl in den Meeresboden, um so das Gestein zu fixieren. So wird das Gestein nicht mehr von der Strömung mitgezogen.

Als nächster Schritt wurden Korallenteile eingepflanzt. Und tatsächlich, nach und nach gab es ein stetiges Wachstum der Korallenriffe. Das konnten die Forscher feststellen, in dem sie die Karbonatbilanz des Wasser überwachten. In nur drei Jahren verdreifachte sich diese und erreichte das Niveau von Korallenriffen, die gesund sind.

Gesunde Korallen bauen viele Kalkgerüste auf, so gelangt das Karbonat ins Wasser.

»Die Geschwindigkeit der Erholung, die wir gesehen haben, ist unglaublich«, teilten die Forscher hocherfreut mit.

Die Forscher mussten vor allem widerstandsfähige, verzweigte Korallenarten einpflanzen, da sich empfindliche Arten kaum durchsetzen konnten. Deshalb besteht das „neue“ Korallenriff nun leider aus weniger Arten als das vorherige Ökosystem.

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Kampf gegen das Korallensterben

Laut der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist das Projekt trotzdem sehr wichtig, vor allem, da für 2024 eine erneute Korallenbleiche erwartet wird, die für das Aussterben weiterer Korallenriffe sorgen könnte. So kann ein Ausgleich nicht schaden.


Quelle: forschung-und-wissen.de