Greentech LIVE Conference 2023 Lars Plettner me Energy
Greentech LIVE Conference 2023 Lars Plettner me Energy

Um die E-Mobilität voranzutreiben, bedarf es einer besseren Ladeinfrastruktur. Me Energy setzt hier mit Bioethanol-betriebenen Ladestationen an.

Schlechte Ladeinfrastruktur verlangsamt E-Mobilität

Immer mehr Unternehmen und Privatpersonen wollen auf E-Fahrzeuge umsteigen. Ungeschickt nur, wenn die Ladeinfrastruktur dafür fehlt. Was bringt einem ein E-Auto, wenn man nicht weiß, ob man es irgendwie außerhalb des Eigenheims wieder aufladen kann?

Me Energy will Abhilfe leisten, mit einer stromnetzunabhängigen Schnellladestation – dem sogenannten Rapid Charger.

Betrieb der Me Energy Rapid Charger mit grünerem Bioethanol

Von Vorteil wäre es natürlich, wenn die Ladestruktur dabei nicht genauso umweltbelastend ist wie Benzin.

„Mal ganz plakativ: Menge frisst Fortschritt. Es wird immer mehr; mehr Ware, mehr Menschen, mehr Bedarf. Wir müssen hier schauen, dass wir weniger CO2 ausstoßen müssen,“ sagt Lars Plettner von Me Energy.

Ihre Lösung: die Rapid Charger werden mit Bioethanol betrieben. Hier sei das Gute, dass dieser leicht verfügbar ist und aus Reststoffen produziert wird.

„Die Reststoffe werden fermentiert, destilliert und in den Rapid Charger eingefügt. Da haben wir ein Zwei-Motor-Generatorprinzip. Der macht daraus Strom. Dabei wird natürlich CO2 freigesetzt, aber nur so viel, wie im Voraus aufgenommen werden konnte,“ erklärt Plettner.

Rapid Charger sind mobil und stromnetzunabhängig

Um Prozesse auf E-Mobilität umzustellen, brauche es zudem eine Ladestruktur, die sich an die Struktur der Firma anpasse.

„Es gibt Standorte, bei denen die Stakeholder sagen, ich möchte nicht, dass da Ladeinfrastruktur unter meinem Eigentum langgezogen wird,“ führt Plettner als Beispiel an.

Die Rapid Charger sind aus diesem Grund komplett mobil und benötigen keine Tiefbauphase. Stattdessen werden sie per LKW geliefert, immer wieder neu betankt und können flexibel aufgestellt werden.

Trotzdem stellen sie bis zu 4000 KWh schnellen Ladestrom und 150 KW Systemleistung zur Verfügung. Damit seien sie für Firmen eine gute Lösung, da man kein extra Stromnetz  errichten muss.

Greentech LIVE Konferenz Lars Plettner me energy mobile Eauto Ladestation
Greentech LIVE Konferenz Lars Plettner me energy mobile Eauto Ladestation

Zusammenarbeit bei E-Mobilität für mehr Fortschritt

Aktuell ist Me Energy dabei, verschiedenen Unternehmen mit den Rapid Chargern den Umstieg auf Solar zu vereinfachen, darunter SIXT, dpd und BWG.

Für den Privatbetrieb bei Hochhäusern seien die Charger derzeit wegen der Lautstärke nicht geeignet, daran könne man aber noch arbeiten, sagt Plettner.

Das schöne generell sei, dass man sich selbst nicht direkt als Konkurrenz zu stromnetzbasierten Ladesystemen sehe. Im Bereich der E-Mobilität gehe es viel mehr um Ergänzung und gemeinsame Fortschritte.

„In der Elektromobilität gehören alle zusammen,“ so Plettner. „Wir sind nicht die, die den Markt aufräumen, sondern der Markt arbeitet prinzipiell zusammen, um Lösungen zu schaffen.“