Das Energieunternehmen Steag hält laut dpa den Neubau von flexibel steuerbaren Gaskraftwerken an allen seinen sechs Kraftwerksstandorten für möglich. „Wir können solche Kraftwerke bauen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Reichel. Alle sechs Standorte im Ruhrgebiet und im Saarland kämen grundsätzlich dafür infrage.

Kraftwerksprojekte schnell realisierbar

An zwei oder drei Standorten könne man solche Kraftwerksprojekte schnell realisieren. Reichel nannte als Beispiele das Kohlekraftwerk in Duisburg-Walsum, den Standort Bergkamen am östlichen Rand des Ruhrgebiets oder den saarländischen Standort Quierschied, der bereits über die Genehmigung für eine Gasleitung verfüge.

Solche flexibel steuerbaren Gaskraftwerke sollen die Stromnachfrage decken, wenn die Erzeugung von Wind und Sonne nicht ausreicht. Um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, sollen sie perspektivisch zu 100 Prozent mit Wasserstoff betrieben werden können.

Steag Gruenes Licht flexibel Gaskraftwerke. Foto: Greentech Live Screen
Steag Gruenes Licht flexibel Gaskraftwerke. Foto: Greentech Live Screen

Greentech hilft Stromnachfrage zu decken

„Wenn wir 2030 Gaskraftwerke haben wollen, dann muss man Ende dieses Jahres die Voraussetzungen dafür geschaffen haben“, sagte Reichel. Für die Realisierung solcher Anlagen gelte die Faustformel „eins, zwei, drei“: ein Jahr für die Planung, zwei Jahre für die Genehmigung und drei Jahre für den Bau. Er gehe daher davon aus, dass die Bundesregierung ihre Kraftwerksstrategie bald vorlegen werde.