In der ersten Hälfte des Jahres 2025 gab es in Deutschland bereits 389 Stunden, in denen der Strompreis unter null Euro lag. Das sind rund 80 % mehr als im Vorjahr (215 Stunden im ersten Halbjahr 2024). Besonders viele Negativpreise wurden im Mai und Juni verzeichnet.
Was sind negative Strompreise?
Negative Strompreise bedeuten: Es wird mehr Strom produziert als verbraucht. Dann müssen Stromanbieter manchmal sogar Geld bezahlen, um Strom ins Netz einspeisen zu dürfen.
Solche Situationen entstehen häufig, wenn viel Solar- oder Windstrom erzeugt wird – zum Beispiel an sonnigen oder windreichen Tagen bei gleichzeitig geringem Stromverbrauch.
Höchster und niedrigster Strompreis im ersten Halbjahr 2025
Tiefpunkt: Am 11. Mai um 13 Uhr lag der Strompreis bei –250 €/MWh. An diesem Tag wurde besonders viel Solarstrom ins Netz eingespeist. Höchstpreis: Am 20. Januar wurde ein Spitzenwert von +583 €/MWh gemessen.
Diese Zahlen zeigen, wie stark der Strompreis schwanken kann – ein typisches Merkmal eines Strommarkts, der immer mehr von erneuerbaren Energien geprägt ist.
Detaillierte Daten dazu liefert Energy Charts des Fraunhofer ISE.
Warum ist das ein Problem?
Laut Wolfgang Gründinger, Sprecher beim Greentech-Unternehmen Enpal, zeigen die vielen negativen Strompreise, dass das deutsche Stromsystem nicht flexibel genug ist. Es fehlen intelligente Speicherlösungen und digitale Stromnetze, die Energie dann bereitstellen, wenn sie gebraucht wird – ein zentrales Thema im Bereich ClimateTech.
Wie können Haushalte profitieren?
Wer dynamische Stromtarife nutzt oder ein intelligentes Energiemanagement hat, kann direkt von den niedrigen Preisen profitieren. Systeme wie der Energy Trader Enpal.One+ von Enpal helfen dabei, automatisch:
Strom günstig einzukaufen, wenn er reichlich verfügbar ist, und Strom ins Netz zu verkaufen, wenn er teuer ist.
Damit können Haushalte laut Enpal sogar Geld verdienen, anstatt nur Stromkosten zu sparen. Mehr dazu erklärt Enpal auf seiner Website.
Warum braucht es Reformen?
Die Zahl der Stunden mit negativen Preisen steigt seit Jahren stark an: