Eine neue Energie-Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) warnt vor einem potenziellen Kipppunkt in der Stromversorgung Deutschlands. Sollte der Ausbau neuer Stromerzeugungskapazitäten nicht massiv beschleunigt werden, könnten ab 2035 kritische Engpässe entstehen. Das berichtet exklusiv das Handelsblatt mit Verweis auf die noch unveröffentlichte Analyse.

Was zunächst wie eine düstere Prognose klingt, ist gleichzeitig ein Weckruf – und eine Chance für Innovation und Transformation durch die Greentech-Branche.

Energiesystem unter Druck: Fossile raus – aber was kommt rein?

Deutschland schaltet schrittweise alle Kohlekraftwerke ab – ein längst überfälliger Schritt im Kampf gegen die Klimakrise. Doch: Der Zubau an erneuerbaren Energien hinkt den Klimazielen hinterher. Laut PwC-Studie könnte die Stromversorgung in Zukunft nicht mehr gesichert sein, wenn nicht umgehend reagiert wird.

Hintergrund:

  • Zahlreiche Kohlemeiler gehen in den nächsten zehn Jahren vom Netz.
  • Neue Photovoltaik-Anlagen, Windparks und Gaskraftwerke mit H₂-Perspektive kommen nicht schnell genug nach.
  • Das führt zu instabilen Netzen und potenziellen Blackout-Risiken.

PwC empfiehlt deshalb eine umfassende Neuausrichtung – schneller, digitaler, dezentraler.

Lösungen made in Germany? Greentech-Start-ups zeigen, wie’s geht

Die gute Nachricht: Die Lösungen existieren längst – Greentech made in Europe steht bereit.

  • Sunfire aus Dresden arbeitet an skalierbarer Wasserstofftechnologie.
  • Enpal will jedes Haus zur Solaranlage machen – inklusive Speicherlösungen.
  • Next Kraftwerke vernetzt dezentrale Stromerzeuger digital zu virtuellen Kraftwerken.
  • The Mobility House entwickelt Vehicle-to-Grid-Konzepte – E-Autos als Stromspeicher.

Auch von politischer Seite mehren sich die Stimmen, die einen “Deutschlandpakt für Energie” fordern. Die NGO GermanZero etwa drängt auf verbindliche Klimapolitik im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel.

Klimagerechtigkeit braucht Infrastruktur

Was diese Entwicklung besonders kritisch macht: Ohne gerechte Energieverteilung könnten ärmere Haushalte am stärksten betroffen sein – ein klarer Verstoß gegen das Prinzip der Klimagerechtigkeit.

Deshalb fordern Organisationen wie Fridays for Future und Greenpeace Energy (heute: Green Planet Energy) nicht nur technischen Ausbau, sondern auch sozial gerechte Energiereformen.

Journalistische Einordnung: Viel Technik, wenig Tempo

Kommentar von Greentech LIVE News

Deutschlands Stromlücke ist kein technisches Problem. Sie ist ein politisches und strukturelles. Die Innovationskraft ist da – was fehlt, ist der klare Rahmen:

  • Planungssicherheit für Investoren
  • Entbürokratisierung von Genehmigungen
  • Bürgerbeteiligung bei lokalen Energieprojekten
  • Ein starker CO₂-Preis, der fossile Energien unrentabel macht

Die Klimakrise duldet keinen Aufschub – und doch wartet Deutschland weiterhin auf den entscheidenden Move Richtung Energiezukunft.

Fazit: Kipppunkt vermeiden – jetzt in Climate Action investieren

Die PwC-Analyse ist ein Warnsignal, aber vor allem ein Appell: Wir können die Stromlücke schließen – mit Innovation, Geschwindigkeit und Mut zur Veränderung.

Climate Action beginnt nicht morgen – sondern jetzt.

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Stromversorgung sicher, grün und gerecht wird – und dabei nicht vergessen: Wir zerstören mit jedem Tag Untätigkeit unsere eigene Lebensgrundlage. Und die unserer Kinder.

Weiterführende Links & Akteure im Greentech-Ökosystem:

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