Jedes Jahr wird weltweit immer mehr Plastik produziert – doch nur ein kleiner Teil davon wird recycelt. Der Rest landet auf Müllhalden, wird verbrannt oder verschmutzt unsere Umwelt. Eine neue Studie zeigt: 2022 wurden etwa 400 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Nur 38 Millionen Tonnen, also weniger als 10 Prozent, wurden tatsächlich recycelt.

Das Problem: Plastik wird fast vollständig aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle hergestellt – genau den Stoffen, die wir aus Klimaschutzgründen dringend reduzieren sollten.

Plastik verschmutzt Umwelt und Meer

Ein besonders alarmierender Befund stammt von der CSIRO, der australischen Forschungsorganisation. Sie berichtet, dass sich bis zu elf Millionen Tonnen Plastik bereits am Meeresboden abgelagert haben. Diese Mengen bedrohen nicht nur Fische und andere Meerestiere, sondern auch die Gesundheit von uns Menschen – denn Mikroplastik gelangt über die Nahrungskette auch in unseren Körper.

Recycling: China vorne – USA und Europa mit Aufholbedarf

Die Tsinghua University hat die weltweiten Recyclingquoten analysiert. China liegt mit 23 Prozent an der Spitze. Die USA recyceln nur fünf Prozent, die EU etwa 14 Prozent. Selbst in Ländern mit hohem Umweltbewusstsein bleibt also viel Luft nach oben.

Die meisten Plastikabfälle werden verbrannt – häufig zur Energiegewinnung, was wiederum CO₂ freisetzt. Damit wird die Klimakrise weiter verschärft.

Greentech als Hoffnungsträger

Neue Technologien im Bereich Greentech – also grüne Technologien – könnten helfen, die Krise zu bewältigen. Unternehmen wie Plastic Bank oder The Ocean Cleanup entwickeln Lösungen, um Plastikmüll zu reduzieren und die Ozeane zu reinigen. Auch Start-ups aus dem Bereich Bioplastik und Kreislaufwirtschaft setzen innovative Ansätze um.

Verpackungen als Hauptverursacher

Der größte Teil des Plastiks wird für Verpackungen verwendet – rund 158 Millionen Tonnen im Jahr 2022. Es folgen Baustoffe, Autos und Elektronikgeräte. Besonders verschwenderisch sind die USA: Dort verbraucht jede Person im Durchschnitt 216 Kilogramm Plastik pro Jahr. In Afrika liegt dieser Wert bei nur 13,4 Kilogramm.

Fazit: Wir zerstören unsere eigene Lebensgrundlage

Die Studie zeigt deutlich: Unser Umgang mit Plastik ist nicht nachhaltig. Wenn wir so weitermachen, könnten wir bis 2050 800 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produzieren – mit katastrophalen Folgen für Umwelt, Klima und unsere Gesundheit.

Wir Menschen müssen endlich aufhören, unseren Planeten und damit unsere eigene Lebensgrundlage zu zerstören. Es braucht klare politische Vorgaben, nachhaltige Technologien und ein radikales Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft.

Jede*r von uns kann etwas beitragen – durch bewusstes Konsumverhalten, Müllvermeidung und Unterstützung von Unternehmen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben. Greentech ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einer lebenswerteren Zukunft.