Google und das schwedische Unternehmen Baseload Capital haben in Taiwan ein gemeinsames Projekt gestartet, um Geothermie – also Erdwärme – als nachhaltige Energiequelle auszubauen.

Es ist das erste sogenannte Corporate Power Purchase Agreement (CPPA) für geothermische Energie in Asien. Ziel: stabile, CO₂-freie Stromversorgung für Rechenzentren und Büros.

Warum das wichtig ist: Stromfresser KI

Rechenzentren brauchen viel Strom, besonders für Künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste. Geothermie bietet Energie rund um die Uhr, ohne fossile Brennstoffe – das passt gut zur wachsenden Greentech-Branche. Google will bis 2030 vollständig auf saubere Energie umsteigen.

Die ersten Anlagen in Taiwan sollen ab 2029 rund 10 Megawatt liefern – doppelt so viel wie bisher im Land. Auch finanziell unterstützt Google den Ausbau mit einer Beteiligung an Baseload Capital.

Kritische Einschätzung:

Geothermie ist grundsätzlich klimafreundlich – wenn sie verantwortungsvoll betrieben wird. Es gibt jedoch Risiken wie Erdbeben durch Tiefenbohrungen und Eingriffe ins Grundwasser. Zudem ist der Bau teuer und technisch anspruchsvoll. Der tatsächliche Umweltvorteil hängt davon ab, wie lokal und ressourcenschonend umgesetzt wird.

Fazit: Ein positives Greentech-Signal, aber kein Selbstläufer. Solche Projekte müssen langfristig überwacht und transparent bewertet werden.