In Berlin-Spandau entsteht ein energieeffizientes Stadtquartier, das künftig mit Abwärme aus bestehenden Rechenzentren beheizt wird. Die überschüssige Wärme stammt von zwei Rechenzentren des Unternehmens NTT DATA am Standort Berlin 1. Das Projekt gilt als Vorzeigebeispiel für moderne Greentech-Lösungen in der urbanen Energieversorgung.

Das neue Wohngebiet Das Neue Gartenfeld soll rund 4.500 Wohnungen, 200 Gewerbeeinheiten sowie soziale Einrichtungen für über 10.000 Menschen umfassen. Die Wärmeversorgung übernimmt die Quartierswerk Gartenfeld GmbH, ein Joint Venture von ENGIE Deutschland und GASAG Solution Plus.

 

Autoverkehr in Berlin - Foto Felix Neudecker via Unsplash
Berlin – Foto Felix Neudecker via Unsplash

Projekt ist Vorzeigebeispiel für moderne Greentech-Lösungen in der urbanen Energieversorgung.

Über eine zwei Kilometer lange Leitung gelangt die beim Serverbetrieb entstehende Abwärme – zwischen 20 und 30 Grad Celsius – zur Energiezentrale im Quartier. Dort wird sie mithilfe von Wärmepumpen auf bis zu 65 Grad Celsius erhitzt und über ein Nahwärmenetz verteilt.

 

Greentech mit Abwärme – geplante Heizleistung beträgt bis zu 8 Megawatt

 

Die geplante Heizleistung beträgt bis zu 8 Megawatt. Ergänzt wird das System durch einen Power-to-Heat-Kessel mit 3,6 MW Leistung sowie einen 300-Kubikmeter-Wärmespeicher, um auch im Winter eine stabile Wärmeversorgung sicherzustellen.

Der Hochbau der Energiezentrale startet Ende 2025. Bereits Ende 2026 soll die umweltfreundliche Wärmeversorgung durch das Rechenzentrumsprojekt in Betrieb gehen. Das Projekt steht beispielhaft für die Kombination aus Digitalisierung und energieeffizienter Stadtentwicklung.