E.ON SE, mit Hauptsitz in Essen, ist einer der größten Betreiber von Energienetzen und Energieinfrastruktur in Europa. Das Unternehmen engagiert sich intensiv in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Greentech.
Nachhaltigkeit und Grüne Finanzierung
Um nachhaltige Projekte und die Energiewende voranzutreiben, hat E.ON im Januar 2024 erfolgreich grüne Anleihen im Wert von 1,5 Milliarden Euro emittiert. Diese Anleihen dienen der Finanzierung und Refinanzierung grüner Projekte gemäß dem Green Bond Framework von E.ON.
Grüner Wasserstoff und Greentech-Initiativen
E.ON Hydrogen, eine Tochtergesellschaft von E.ON, hat im Oktober 2024 den Technologiekonzern ANDRITZ mit einer Engineering-Studie für eine 20-MW-Elektrolyseanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Essen beauftragt. Die geplante Anlage soll jährlich 2.300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren, um Transportunternehmen und Industriebetriebe im Hafengebiet zu versorgen.
Dennoch betonte E.ON im November 2024, dass der Ausbau von grünem Wasserstoff in Deutschland stark von öffentlichen Fördermitteln abhängt. Obwohl Fortschritte erzielt wurden, behindern starre oder fehlende Regulierungen und hohe Strompreise die Investitionsbereitschaft, was die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Vergleich zu den USA und China beeinträchtigen könnte.
Zudem forderte E.ON im Februar 2025 die deutsche Regierung auf, die Renditen für Energienetzwerke zu erhöhen, um notwendige Investitionen in die Modernisierung und Wartung der Stromnetze zu ermöglichen. CEO Leonhard Birnbaum betonte, dass ohne wettbewerbsfähige Renditen die Investitionsniveaus für 2024-2028 stabil bleiben würden, was die Energiewende gefährden könnte.
Trotz eines Rückgangs des Kerngewinns um 14 % in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 bestätigte E.ON im November 2024 seine Jahresziele und erhöhte die Investitionen um 20 % auf über 4,7 Milliarden Euro. Das Unternehmen hält an seiner Prognose für das bereinigte EBITDA von 8,8 bis 9,0 Milliarden Euro für 2024 fest.