Greentech - KI für vegane Milch

Sojamilch, Mandelmilch, Hafermilch – Supermärkte bieten mittlerweile Regale voll von pflanzlichen Ersatzprodukten tierischer Lebensmittel an. Doch gerade im Puncto Milch können sich viele weiterhin nicht von der heißgeliebten Kuhmilch trennen. Ein Grund dafür: der Geschmack.

Genau hier hat das Startup NotCo angesetzt, und das mit einem äußerst modernen Ansatz. Denn NotCo setzt für die Entwicklung seiner Ersatzprodukte auf Künstliche Intelligenz.

100% pflanzliche Milch mit umweltfreundlicher Herstellung

Dass der weltweite Herstellungsprozess von tierischen Produkten aufgrund des massiven Wasser- und Energieverbrauchs nicht gerade gut für die Umwelt ist, mag einer der Gründe sein, wieso NotCo sich daran gemacht hat, Ersatzprodukte zu entwickeln.

Das Unternehmen aus Chile hat es sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittel zu produzieren, die nicht nur umweltschonender sind, sondern auch wie das Tierprodukt schmecken.

NotMilk spart Wasser und Energie

Die Produktion von NotCos sogenannter NotMilk, die zu 100 Prozent aus pflanzlichen Stoffen besteht, sei wasser- und energiesparend und außerdem mit weniger CO2 Verbrauch verbunden. Jede NotMilk sichere im Vergleich zur Kuhmilch an die 1000 Liter Wasser, 16 Kilowatt-Stunden Energie und mehr als 5 kg CO2.

Greentech - KI für vegane Milch

Das ist ja alles schön und gut, doch wann kommt denn nun die vorher genannte Künstliche Intelligenz ins Spiel? Der neue Algorithmus ist für die Zusammensetzung der Rezeptur zuständig.

KI analysiert Tierprodukte auf molekularer Basis

Das Programm namens Guiseppe analysiert tierische Produkte auf molekularer Basis und sucht anschließend in einer Datenbank nach passenden oder ähnlichen Molekülen, die in Pflanzen enthalten sind. Daraus erstellt Guiseppe eine Kombination, die dem Original am ähnlichsten ist. Dabei soll nicht nur der Geschmack, sondern auch Textur und Geruch so gut es geht imitiert werden.

Guiseppe ist praktischerweise lernfähig, verbessert sich also mit der Anzahl der Erfahrungen selbstständig, ohne extra neuprogrammiert werden zu müssen.

Weitere Ersatzprodukte auf Pflanzenbasis

Dank Guiseppe konnte nun eben NotMilk produziert werden, mit rein pflanzlichen Zutaten wie Sonnenblumen-Öl und Erbsenprotein. Als netter Bonus ist NotMilk frei von Gluten, Laktose, Soya und Cholesterol.

NotCo will es aber natürlich nicht nur bei Milch belassen. Bald schon könnten weitere tierische Produkte wie Fleisch, Eis und anderes in den Katalog der Not-Produkte hinzukommen – in Chile sind diese bereits erhältlich. Interessierte Investoren hat das Unternehmen zumindest einige, unter anderem die Investmentgesellschaft von Amazon-Gründer Jeff Bezos, die Bezos Expeditions.

Wer weiß, vielleicht bringt NotCo mit Hilfe von Guiseppe noch mehr Leuten auf den pflanzlichen Geschmack.

Fotos: NotCo