[Klima] Wissenschaftler warnen: Klimawandel bedroht arktische Küsten immer mehr

Die Arktis taut: Die Küstenlinie in den Dauerfrostgebieten zieht sich durch den Klimawandel im Schnitt jedes Jahr um einen halben Meter zurück. Das hat die Untersuchung von rund 100 000 Kilometern arktischer Küste ergeben.

Das berichtet das Helmholtz-Zentrum Geesthacht und das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Die Wissenschaftler warnen vor einer Zunahme der Erosion. Zwei Drittel der Arktisküsten bestehen nach ihren Erläuterungen nicht aus Fels, sondern aus dauerhaft gefrorenem weichen Material (Permafrost). Bisher seien diese Abschnitte durch das Meereis vor der Kraft der Wellen geschützt worden. Durch den kontinuierlichen Schwund des Eises sei dieser Schutz gefährdet, und es müsse mit schnellen Veränderungen der über Jahrtausende stabilen Situation gerechnet werden.

Besonders dramatische Veränderungen stellten die Forscher an der Laptevsee im Nordosten Russlands, an der Ostsibirischen und an der Beaufortsee fest.

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