Der Kraftwerksbauer Solar Millennium hat von der Kalifornischen Energiebehörde (California Energy Commission – CEC) die Genehmigung für den Bau von vier Solarkraftwerken erhalten. Im kalifornischen Blythe sollen die solarthermischen Anlagen mit einer geplanten Gesamtleistung von rund 1.000 Megawatt (MW) entstehen – es wäre den Angaben nach der größte Solarenergiestandort der Welt, der mit seiner Leistung in die Dimension von Kernkraftwerken vorstößt.
Mit dem Bau von zwei der vier Kraftwerke will Solar Millennium noch 2010 beginnen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. 2013 oder 2014 sollen diese Anlagen ans Netz gehen.
Solar Millenium muss vor dem Baustart noch die Genehmigung der US-Behörde für die Verwaltung staatseigener Ländereien (Bureau of Land Management – BLM) abwarten. Damit rechnet das Unternehmen im Oktober. Auch die Finanzierung der ersten zwei Anlagen muss Solar Millenium noch unter Dach und Fach bringen, im Herbst soll es soweit sein. Dafür baut das Unternehmen, das das Projekt zusammen mit dem zweitgrößten US-Ölkonzern Chevron entwickelt hat, auch auf Kreditgarantien und Zuschüsse des amerikanisches Staates. Mit weiteren Investoren ist das Unternehmen in Verhandlungen. Jede Anlage habe ein Investitionsvolumen von mehr einer Milliarde Euro.
Anfang der Woche hatte Solar Millennium seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich gesenkt. Statt 45 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnet der Kraftwerksbauer nun nur noch mit 30 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete dies mit außergewöhnlichen Belastungen durch die millionenschwere Antrittsprämie für den ehemaligen Vorstandschef Utz Claassen, der im März gegangen war. Auch die Finanzierung des Kraftwerkprojekts Ibersol in Spanien wurde als Grund genannt.[
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