Der Bonner Solarzellenhersteller Solarworld hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Umsatz gemacht, beim Gewinn allerdings einen Einbruch verzeichnet. Wie das im TecDAX notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr von 0,9 Milliarden auf 1,0 Milliarden Euro.
Der im zweiten Halbjahr verzeichnete Preisdruck bei Modulen sei im Gesamtjahr nur teilweise kompensiert worden. Das operative Ergebnis (Ebit) sank von 263,3 Millionen Euro auf 151,8 Millionen Euro. Den bereinigten Konzerngewinn (fortgeführtes Geschäft) bezifferte das Unternehmen auf 91,4 Millionen Euro nach 135,2 Millionen Euro im Vorjahr. 2009 seien aufgrund konservativer Bilanzierung 32,4 Millionen Euro an latenten Steuern bereinigt worden, hieß es weiter. Der Konzerngewinn sank somit von 148,7 Millionen auf 59,0 Millionen Euro. Die Ergebniszahlen lagen unter den Erwartungen von Analysten. Die Solarworld-Aktie war am Vormittag zweitschwächster Wert im TecDAX und verlor bis 10,30 Uhr 4,1 Prozent auf 10,32 Euro.
Wie das «Handelsblatt» (Donnerstagausgabe) berichtete, will Solarworld vor dem Hintergrund der geplanten Kürzungen bei der Solarförderung einen neuen Markt erschließen und Sonnenenergie für Privathaushalte speicherbar machen. Dazu würden Kooperationen mit Batterieherstellern angestrebt. «Wir sind mit zwei Herstellern im Gespräch», sagte Solarworld-Chef Frank Asbeck dem Blatt.
Solarworld will dem Bericht zufolge noch in diesem Sommer ein Energiepaket für Eigenstromversorger anbieten. Darin soll eine Solarstromanlage mit einem Batteriespeicher und einer Verbrauchskontrolle kombiniert werden. Solarworld wäre damit das erste Unternehmen, das eine praktikable Lösung für die Nutzung von Solarenergie für den eigenen Bedarf anbietet.
[TechFieber Green/mei/ddp] [Photo: Solar-Zellen / Solarworld ]
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