Der Ausstieg von Siemens aus dem Solargeschäft wird laut der „Financial Times Deutschland“ von heute morgen deutlich kostspieliger als erwartet. Wie das Blatt von Insindern erfahren haben will, sollen mit dem Ausstieg Belastungen von 250 Millionen Euro brutto verbunden sein.
Insgesamt beliefen sich die Kosten mit Abschreibungen und operativem Verlust seit 2009 auf rund 800 Millionen Euro, hieß es.
Damals hatte Siemens den israelischen Solartechnik-Spezialisten Solel übernommen, der die in ihn gesetzten Hoffnungen aber nie erfüllen konnte.
Bereits vor zwei Wochen hatte der Konzern angekündigt, einen Schlussstrich unter sein verlustreiches Solargeschäft zu ziehen und die Sparte mit mehr als 600 Mitarbeitern komplett abzustoßen. Auch der Photovoltaik-Bereich soll verkauft werden. Künftig will sich Siemens bei erneuerbaren Energien auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren. Vor knapp einem Jahr hatte das Unternehmen bereits 231 Millionen Euro auf Solel abgeschrieben. Im Solargeschäft hatte der Konzern pro Jahr weniger als 300 Millionen Euro Umsatz gemacht aber höhere Verluste eingefahren.