GreenTechNews Der Siemens-Konzern baut sein Geschäft mit Windkraftanlagen deutlich aus. Der Münchener Technologiekonzern will auf elf Produktionsstandorte weltweit aufstocken, sagte eine Person aus dem Unternehmensumfeld der Wirtschaftsnachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Bislang wird lediglich in den USA und Dänemark produziert. Siemens hat sich als Ziel gesetzt, bis 2012 drittgrößter Spieler im globalen Geschäft mit Windkraft zu werden. Derzeit rangieren die Münchener noch auf Rang 7.

Siemens habe sich für die neuen Produktionsstätten bereits auf einige Länder geeinigt, sagte die Person aus dem Unternehmensumfeld. Indien, China, Russland und Kanada stünden als neue Standorte fest, in den USA sollen ebenfalls neue Werke entstehen.

Derzeit kommt Siemens im Windgeschäft auf einen Auftragsbestand von knapp 10 Milliarden Euro, sagte die Person. Aufträge für Anlagen auf hoher See halten sich dabei mit Festlandaufträgen die Waage.

Für Großbritannien hatte Siemens bereits Ende März den Bau einer neuen Produktionsstätte für Offshore-Windenergieanlagen angekündigt. Mit der neuen Produktionsstätte in Großbritannien, über deren endgültigen Standort rasch entschieden werden soll, will Siemens auch einen deutlichen Fortschritt in der Technik machen. Gebaut werden sollen dort künftig neue, getriebelose Windturbinen mit einer Leistung von 6 Megawatt (MW). Diese neuen Turbinen wären fast doppelt so leistungsstark wie die derzeitigen Spitzenmodelle der Münchener, die es auf 3,6 MW bringen. Bis 2012 will Siemens die neuen Turbinen zur Marktreife bringen, ein Prototyp sei bereits im kommenden Jahr zu erwarten.

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