Die spanische Regierung will die Zuschüsse beim Bau von Solarstromanlagen zum Teil drastisch senken. Das Industrieministerium in Madrid teilte am Sonntag mit, man habe der Nationalen Energiekommission eine entsprechende Kürzungsliste übermittelt. Technischer Fortschritt habe die Kosten für Solarstrom deutlich verringert, hieß es zur Begründung.
Nach dem Regierungsvorschlag sollen Zuschüsse für Freiflächen-Solaranlagen um bis zu 45 Prozent sinken. Für großflächige Solaranlagen auf dem Dach sollen die Zuschüsse um bis zu 25 Prozent, für kleine Dachanlagen um bis zu 5 Prozent gekappt werden. Ab wann die Förderkürzungen in Kraft treten, blieb am Wochenende unklar.
Gekürzt werden soll auch die Förderdauer für Anlagen, die vor September 2008 errichtet wurden, und zwar bis auf 25 Jahre. Spanien gehört wegen der bisher starken Solarförderung zu den größten Märkten weltweit. Vor allem auch deutsche Anlagenhersteller haben davon profitiert.
In Deutschland hatte Anfang Juli nach dem Bundestag auch der Bundesrat beschlossen, die Zuschüsse rückwirkend zum Monatsbeginn um bis zu 13 Prozent und im Oktober um weitere 3 Prozentpunkte zurückzufahren. Für Anlagen auf Ackerflächen entfallen sie ganz.
[TechFieber Green/mei / Foto: futureatlas/cc]
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