Die GP JOULE hat im Auftrag der PARQ energy den Solarpark Frankenförde mit einer Leistung von knapp 73 MW ans Netz gebracht. Laut Angaben begann der Bau im Mai und innerhalb von sechs Monaten wurde die Anlage in Betrieb genommen. Der Betreiber übernimmt zusätzlich die technische Betriebsführung.
Zahlen & Fakten zur Anlage
Der Solarpark erstreckt sich über rund 60 Hektar Fläche.
Er versorgt nach Schätzung etwa 22.500 Haushalte mit Strom.
Jährlich sollen bis zu 59.000 Tonnen CO₂ eingespart werden.
Herausforderung: Auf dem Gelände befinden sich denkmalgeschützte Bereiche – durch angepasstes Design und intelligente Trassenführung wurden diese berücksichtigt.
PARQ energy betont, dass die Zusammenarbeit mit GP JOULE zuverlässig und effizient war.
Greentech-Kontext: Bedeutung für den Markt
Im Bereich Greentech und ClimateTech gilt Photovoltaik-Freiflächenanlagen nach wie vor als zentrale Säule. Laut einer Studie des Fraunhofer ISE zur Photovoltaik in Deutschland sind beim Ausbau allerdings Faktoren wie Flächenknappheit, Netzanschluss und volatile Einspeisung kritisch. ise.fraunhofer.de+1
Für PARQ energy, die Freiflächen-PV-Anlagen entwickeln, stellt dieses Projekt einen wichtigen Schritt dar – das Unternehmen entwickelt laut eigener Angaben kostengünstigen Grünstrom und arbeitet dabei mit Landeigentümern, Kommunen und Industrie zusammen.
Für GP JOULE, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig ist (Projektplanung, Bau, Betrieb) und sich als Anbieter von integrierten Lösungen versteht, zeigt das Projekt das Geschäftsfeld Freifläche + Technik. GP JOULE+1
Vorteile dieser Entwicklung
Schnelle Umsetzung: Bau in nur sechs Monaten zeigt Effizienz und gute Vorbereitung.
Klimaschutzwirkung: Bei erwarteter CO₂-Ersparnis ist der Beitrag zur Dekarbonisierung ersichtlich.
Regionale Wirkung: In Brandenburg wird so Erzeugungskapazität für sauberen Strom realisiert – ein konkreter Greentech-Beitrag vor Ort.
Technische Qualität und Betriebsführung: Durch erfahrene Partner und laufenden Betrieb (Monitoring, Instandhaltung) kann langfristig Qualität sichergestellt werden.
Nachteile und kritische Aspekte
Flächenverbrauch & Nutzungskonflikte: Solch große Freiflächenanlagen stehen oft im Spannungsfeld von Landwirtschaft, Naturschutz oder Landschaftsbild – hier insbesondere denkmalgeschützte Bereiche, die Rücksicht erfordern.
Netzanschluss und Flexibilität: Beim wachsenden Anteil erneuerbarer Energien erhöht sich der Bedarf an Netzinfrastruktur und Speichern – andernfalls droht das Risiko, dass erzeugter Strom nicht optimal genutzt wird. ise.fraunhofer.de+1
Wirtschaftlichkeit & Förderung: Auch wenn Photovoltaik günstiger wird, bleiben Fragen zur Rentabilität, insbesondere bei Freiflächen-Projekten, die Pacht, Planung, Umweltauflagen und Betriebskosten berücksichtigen müssen.
Volatilität & Systemintegration: Solarstrom schwankt mit Tageszeit und Wetter – allein die Erzeugung reicht nicht. Solche Großanlagen müssen in ein gesamtes System von Speicher, Netz und Lastintegration eingebettet sein.
Bewertung: Schritt nach vorn mit Augenmaß
Aus Sicht von Greentech & ClimateTech ist das Projekt ein positives Signal: Es zeigt, dass große Erneuerbare-Projekte zügiger umgesetzt werden können und konkrete Klimaschutzwirkungen haben. Gleichzeitig macht es deutlich, wie wichtig Systemdenken ist – nicht nur der Bau der Anlage, sondern auch ihre Einbettung in Netz, Umwelt und Wirtschaftlichkeit.
Für die Zukunft gilt es, dass solche Projekte nicht nur vereinzelt realisiert werden, sondern in Serie günstig, effizient und mit Rücksicht auf Umwelt- sowie Raumfragen umgesetzt werden können. Zudem muss sichergestellt werden, dass Stromerzeugung und Stromnutzung im Gleichschritt wachsen – nur so kann Greentech langfristig ihren Klimabeitrag leisten.
Fazit:
Der Solarpark Frankenförde markiert einen sichtbaren Fortschritt im Bereich Freiflächen-PV – ein mutiger Greentech-Schritt. Doch der Erfolg hängt davon ab, wie gut Betrieb, Netzanbindung, Flächenmanagement und Wirtschaftlichkeit zusammenspielen. Der Weg in eine echte ClimateTech-Zukunft verlangt mehr als nur viele Megawatt – er verlangt Systemdenken.
Quellen:
GP JOULE: https://www.gp-joule.com/en/ GP JOULE+1
PARQ energy: https://www.parq-energy.de/ parq-energy.de
Fraunhofer ISE „Recent Facts about Photovoltaics in Germany“ ise.fraunhofer.de
