Ola Källenius fordert von der EU mehr Flexibilität beim geplanten Aus für Verbrenner ab 2035 – und warnt vor einem überhasteten Umstieg auf E-Autos.
Mercedes-CEO Ola Källenius hat die EU aufgefordert, das ab 2035 geplante Verbrennerverbot zu überdenken. Auf dem auto motor und sport-Kongress in Stuttgart sprach er sich für flexible Übergangsfristen aus.
Anteil von Elektroautos europaweit nur 16 Prozent
Der Anteil von Elektroautos liege europaweit erst bei 16 Prozent, viele Länder hätten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur kaum Fortschritte gemacht. Ein abrupter Umstieg könne laut Källenius einen „existentiellen Wirtschaftsschock“ auslösen.
Er forderte die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für eine Anpassung einzusetzen. Unterstützung erhält er dabei parteiübergreifend von mehreren Ministerpräsidenten. Kritiker warnen jedoch, ein Aufweichen des 2035-Ziels würde den Klimakurs schwächen und dringend nötige Investitionen in E-Mobilität verzögern. Entscheidend wird nun, ob Brüssel den Wandel mit realistischen, aber ambitionierten Maßnahmen vorantreibt – oder den Ausstieg vertagt.