Das Berliner Greentech-Unternehmen Thermondo meldet einen Meilenstein: Mit der 10.000sten installierten Wärmepumpe in nur zweieinhalb Jahren zeigt der Heizungswender, dass klimafreundliches Heizen im Gebäudebestand Realität ist – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Seit Juni 2022 hat Thermondo sein Geschäftsmodell vollständig auf klimafreundliche Heizlösungen umgestellt.
Jetzt feiert das Unternehmen die 10.000. Wärmepumpe – ein Erfolg, der Symbolkraft für die Wärmewende in deutschen Einfamilienhäusern hat. Wöchentlich installiert Thermondo im dreistelligen Bereich neue Wärmepumpensysteme, ergänzt durch eigene Energiemanager („thermondo smart“), PV-Anlagen, Speicher, Wallboxen und einen dynamischen Stromtarif.
„Die Wärmepumpe funktioniert im Bestand – zuverlässig, effizient und wirtschaftlich“, sagt Felix Plog, CEO von Thermondo. „Für die Mehrheit der 16 Millionen Eigenheimbesitzer ist sie die beste Lösung – und günstiger als eine neue Gasheizung.“
Markttrend 2025: Wärmepumpe überholt erstmals die Gasheizung
Ein bemerkenswerter Wandel: Laut Daten des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat die Wärmepumpe im ersten Halbjahr 2025 erstmals die Gasheizung bei den Verkaufszahlen überholt. Ein klarer Indikator für die wachsende Akzeptanz in der Breite.
Doch Thermondo fordert auch: Die Politik müsse jetzt Verlässlichkeit schaffen – mit klaren Rahmenbedingungen für die Wärmewende. Ohne langfristig planbare Energiepreise, gezielte Förderung und Infrastruktur-Ausbau bleibe das Potenzial auf halber Strecke stecken.
Wärmepumpe vorn – aber Gas bleibt für viele eine Option
Anlässlich des Meilensteins hat Thermondo eine repräsentative Umfrage unter 700 Hausbesitzern durchgeführt. Zentrales Ergebnis:
- 34 % würden sich heute für eine Wärmepumpe entscheiden
- 24 % bevorzugen weiterhin eine neue Gasheizung
- 17 % setzen auf hybride Systeme, z. B. Wärmepumpe + Gas
- 9 % würden sogar noch auf eine neue Ölheizung setzen
Die weiterhin hohe Zustimmung zu fossilen Heizungen dürfte mit fehlenden Anreizen wie einer Stromsteuersenkung oder der bevorzugten Behandlung von Gasheizkosten zusammenhängen. Doch: Mit Blick auf steigende CO₂-Preise und höhere Gasnetzentgelte drohen hier in Zukunft Kostenfallen.
Was überzeugt Hausbesitzer:innen beim Heizungstausch?
Laut Umfrage halten 76 % der Befragten die Anschaffung einer Wärmepumpe für wahrscheinlich, wenn die Technik zum eigenen Haus passt. Hauptgründe:
- 59 %: niedrigere Heizkosten
- 44 %: Beitrag zum Klimaschutz
- 42 %: mehr Versorgungssicherheit
- 42 %: Wertsteigerung der Immobilie
Aber auch die Hürden bleiben:
- 38 %: zu hohe Investitionskosten
- 22 %: bauliche Hindernisse
- 20 %: Zweifel an Wirtschaftlichkeit
Strompreis bleibt entscheidend – Entlastung fällt mager aus
Ein zentraler Punkt für den wirtschaftlichen Betrieb: der Strompreis. Obwohl im Koalitionsvertrag eine Stromsteuersenkung versprochen wurde, wird diese nun nicht umgesetzt. Statt der angedachten 5 ct/kWh Entlastung sind es 2026 wohl nur 1,4 ct/kWh weniger – durch staatlich gedeckelte Netzentgelte.
Die Umfrage zeigt: 55 % der Hausbesitzer:innen sehen im günstigeren Strompreis einen entscheidenden Anreiz zum Umstieg auf die Wärmepumpe. Nur 23 % sind davon unbeeindruckt.
Förderung bekannt – aber oft nur oberflächlich verstanden
Die staatliche Förderung für Wärmepumpen – bis zu 21.000 Euro bzw. 70 % der Investition – ist 87 % der Befragten bekannt, aber nur die Hälfte kennt die Details. Die Bereitschaft zur Investition steigt klar mit Wissen über die Förderung.
Förderinfo im Überblick: Heizungsförderung des BMWK
Kosten & Amortisation: Wärmepumpe rechnet sich in unter 10 Jahren
- Durchschnittlich würden Befragte 15.800 Euro für ein neues Heizsystem ausgeben – das entspricht etwa dem Preis einer geförderten Wärmepumpe im Einfamilienhaus.
- 47 % erwarten, dass sich die Investition innerhalb von 5–10 Jahren amortisiert.
- Die tatsächliche Amortisationsdauer liegt derzeit bei rund 8,5 Jahren – also im erwarteten Rahmen.
- 26 % wünschen sich eine schnellere Amortisation, während nur 11 % auch mit längeren Zeiträumen leben könnten.
Fazit: Wärmepumpe ist im Aufwind – aber politische Klarheit fehlt
Mit 10.000 installierten Wärmepumpen zeigt Thermondo, dass klimafreundliches Heizen in der Praxis funktioniert – wirtschaftlich und verlässlich. Doch damit der Markt weiter wächst, braucht es klare politische Signale, stabile Förderbedingungen und einen bezahlbaren Strompreis.
Zur vollständigen Umfrage & weiteren Infos:
www.thermondo.de/waermepumpen-monitor
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