Die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz plant, das bisherige Gebäudeenergiegesetz (GEG) abzuschaffen. Stattdessen soll ein flexibleres Konzept für den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen entwickelt werden.
Warum wird das Heizungsgesetz abgeschafft?
Das bisherige GEG sah vor, ab 2028 den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen zu verbieten. Diese Regelung stieß jedoch auf Kritik, da sie als zu starr und unflexibel galt. Die neue Regierung möchte nun technologieoffen agieren und setzt auf Anreize statt Verbote.
Forschung unterstützt flexibleren Ansatz
Ein Artikel des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in der Fachzeitschrift Nature Climate Change unterstützt diesen Ansatz. Die Autoren schlagen vor, die Wärmewende durch gezielte Maßnahmen zu fördern, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haushalte eingehen.

Greentech Heizung: Vier Faktoren für erfolgreiche Wärmewende
- Bausubstanz: In schlecht gedämmten Gebäuden ist der Umstieg schwieriger.
- Verfügbarkeit: Fachkräfte und Materialien müssen lokal verfügbar sein.
- Information: Haushalte benötigen Zugang zu verlässlicher Beratung.
- Vermietung: Bei Mietobjekten müssen Investitions- und Betriebskosten fair verteilt werden.
Empfehlung: Modellversuche und Datenanalyse
Die Forscher empfehlen, regionale Modellprojekte durchzuführen und vorhandene Daten besser zu nutzen, um die Entscheidungsprozesse der Haushalte besser zu verstehen. So können effektive Maßnahmen entwickelt werden, die den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen erleichtern.
Fazit
Der Abschied vom bisherigen Heizungsgesetz bietet die Chance, die Wärmewende sozialverträglicher und effektiver zu gestalten. Durch gezielte Maßnahmen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haushalte eingehen, kann der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen erfolgreich gelingen.