Der schwedische Batteriehersteller Northvolt stoppt die Produktion in seinem Hauptwerk Skellefteå zum 30. Juni 2025. Der Grund: Kein Käufer in Sicht – und nur ein letzter Kunde, der Lkw-Hersteller Scania, reichte nicht aus, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Betroffen sind rund 900 Mitarbeiter.

Scania zieht sich zurück – Fabrik wirtschaftlich nicht tragbar

Scania erklärte laut dem schwedischen Sender SVT, dass die Batterien aus Skellefteå zu teuer geworden seien. Gerüchte, wonach künftig der chinesische Hersteller CATL liefern könnte, wurden nicht bestätigt. Mutterkonzern Volkswagen baut unterdessen eigene PowerCo-Fabriken, u.a. in Salzgitter und Kanada.
Scania Website

Qualitätsprobleme, Auftragsverluste und Insolvenz

Northvolt kämpfte seit Produktionsstart 2022 mit Qualitätsproblemen und hohen Kosten. Die Folge: Großkunde BMW stornierte einen Milliardenauftrag. Anfang 2025 meldete die Northvolt AB sowie Tochterfirmen in Schweden Insolvenz an.
BMW Group

Ungewisse Zukunft für Northvolt-Standort Heide

In Heide (Schleswig-Holstein) wird weiter an der geplanten Northvolt-Fabrik gebaut – aktuell aber nur an Infrastruktur. Die deutsche Tochter sei formal unabhängig. Trotzdem gilt: Ohne neuen Investor ist das Projekt wohl nicht zu retten.
NDR-Bericht zur Heide-Fabrik

Politische Konsequenzen möglich

Rund 600 Millionen Euro Steuergeld flossen in das Heide-Projekt. Nun prüft der Bundesrechnungshof die Mittelvergabe. In Schleswig-Holstein könnte es zu einem Untersuchungsausschuss kommen.


Quellen & Links

Quellen: Spiegel.de, SVT.se, NDR.de, Northvolt Website