Das Proteinproblem der Lebensmittelindustrie

Auf der Greentech.LIVE Konferenz in Hamburg spricht Jonathan Roberz, Gründer von Micro Harvest über eine der grössten Herausforderungen der modernen Lebensmittelindustrie: der Lösung des Protein Problems.

Der Maschinenbauingenieur und Greentech-Unternehmer hat mit Micro Harvest eine innovative Lösung entwickelt, die Mikroorganismen nutzt, um nachhaltig Proteine zu produzieren – und das in einem unglaublich effizienten Prozess. 

Nachhaltige Alternative

Auf der Greentech.LIVE in Hamburg skizziert Jonathan dass seine Lösung eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen könnte: Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die Produktion von mikroben basierten Proteinen nicht nur den CO2-Ausstoß in der Lebensmittelindustrie drastisch zu reduzieren, sondern auch eine nachhaltige Alternative zu traditionellen Proteinquellen wie Fleisch anzubieten.

Die Lebensmittelindustrie ist für etwa 25% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich – ein gewaltiger Hebel, an dem Micro Harvest ansetzt. Jonathan erklärt, dass der überwiegende Teil der Emissionen durch die Proteinproduktion entsteht, insbesondere durch tierische Produkte. 

Mikroorganismen als nachhaltige Proteinquelle

Um den CO2-Ausstoß der gesamten Branche zu verringern, müssen wir bei der Proteinproduktion ansetzen, denn Proteine machen mehr als die Hälfte der Emissionen in der Lebensmittelproduktion aus. Mikroorganismen, die in der Lebensmittelindustrie seit Jahren verwendet werden, sind ein Lösungsansatz mit Potential. 

Sie bieten eine Möglichkeit, Proteine mit deutlich weniger Emissionen und Ressourcenverbrauch zu produzieren.

Bioreaktoren als Schlüsseltechnologie

Micro Harvest nutzt einen Bioreaktor-Prozess, der Mikroorganismen einsetzt, um schnell und effizient Proteine zu produzieren. Der Prozess funktioniert ähnlich wie die Bierbrauerei, nur dass statt Bier Protein produziert wird. 

Das Verfahren von Micro Harvest hat eine extrem geringe CO2-Bilanz – 98% weniger als Fleischproduktion – und verbraucht erheblich weniger Wasser und Landfläche. Dies ermöglicht eine skalierbare, nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Proteinquellen.