Sie stecken in Flaschen, Smartphones oder Kleidung: Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Der Großteil davon sind Einwegprodukte und Verpackungen, die nach kurzer Zeit wieder im Müll landen. Dies legen neue Recherchen der werten KollegInnen der „Flip“-Redaktion nahe.

Damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird, müssen aber Ressourcen geschont und Emissionen gesenkt werden – also möglichst viel Plastik wiederverwendet und recycelt werden. Noch aber gibt es keinen funktionierenden Kunststoffkreislauf.

Nur 12 Prozent laut Umweltbundesamt besteht aus Rezyklaten

Von den etwa sechs Millionen Tonnen Plastikabfällen, die jedes Jahr in Deutschland anfallen, werden zwei Drittel verbrannt. Nur 12 Prozent des eingesetzten Materials für Plastikprodukte, schreibt das Umweltbundesamt auf Nachfrage von Flip, bestehen aus Rezyklaten, also kleinen Kunststoffkügelchen, die aus recyceltem Plastik gewonnen werden und dann wiederum zu neuen Produkten verarbeitet werden.

 

Trash at the Beach / Plastik Müll am Strand / Photo aby Sören Funk on Unsplash
Plastik Müll am Strand /Photo Sören Funk on Unsplash

Das Hauptproblem: Die Rezyklate sind viel teurer als Neuware. Kauft ein Unternehmen also statt Neuplastik die nachhaltigeren Rezyklate, um damit beispielsweise Verpackungen herzustellen, muss es draufzahlen.

Dass das sogenannte “Virgin Material” günstiger ist, liege unter anderem daran, dass die Neuplastik-Industrie durch die vielen Jahre Erfahrung hoch effizient sei, schreiben die Autor:innen eines Reports der Röchling Stiftung, die sich auf das Thema Kunststoff und Umwelt konzentriert. Recycling-Verfahren seien dagegen noch nicht so optimiert. Das Fazit des Reports: „Der Markt für recycelten Kunststoff ist kaputt”.


Quellen