Im Jahr 2023 wurden erstmals mehr E-Bikes als Fahrräder verkauft. Kein Wunder also, dass links und rechts motorisierte Konkurrenz an einem vorbeizieht.

Doch wenn ein neues E-Bike für im Schnitt 2.950 Euro keine Option ist, lässt sich das eigene Fahrrad mit einem günstigeren Nachrüstmotor upgraden. Die werten Kollegen des Technikmagazins c’t haben in Ausgabe 13/24 drei Motortypen ausprobiert.

In puncto Fahrsicherheit sind Mittel- und Hinterradnabenmotoren den Experten zufolge klar im Vorteil. 

„Grundsätzlich kann fast jedes Fahrrad mit einem Motor nachgerüstet werden“, erklärt c’t-Redakteur Robin Brand. „Doch nicht jeder Motor eignet sich für jedes Rad“.

Wer also sein Fahrrad aufwerten möchte, muss sich vorab gut informieren, welcher Nachrüstmotor am besten passt. Es gibt drei gängige Varianten: Nabenmotoren für das Vorder- oder für das Hinterrad sowie Mittelmotoren für das Tretlager.

Diese Varianten helfen, das E-Fahrrad nach eigenem Gusto zu gestallten. 

Mittelmotoren sind aufgrund ihrer zentralen und tiefen Position besonders beliebt, da sie für eine ausbalancierte Gewichtsverteilung sorgen und ein natürlicheres Fahrgefühl vermitteln. 

Nabenmotoren sind leichter und lassen sich unauffällig ins Rad integrieren. Aber das Zusatzgewicht vorne respektive hinten bringt das Rad etwas aus der Balance.

Greentech Bike: Bei Fahrsicherheit sind Mittel- und Hinterradnabenmotoren im Vorteil

„Nabenmotoren im Hinterrad bieten ein sportliches, natürliches Fahrgefühl, und die Vorderradantriebe sind gemütlich, aber weniger dynamisch“, beschreibt Brand. 

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In puncto Fahrsicherheit sind Mittel- und Hinterradnabenmotoren klar im Vorteil: „Beim Fahren auf unebenen oder rutschigen Wegen haben sie weniger Schlupf und das Lenkverhalten bleibt stabil im Vergleich zu Vorderradantrieben, die leichter die Kontrolle verlieren können.“

Fazit des E-Bike Praxistests

Der Vorderradmotor von Swytch ist einfach einzubauen und preisgünstig (ab 400 Euro), stößt aber bei Steigungen an seine Grenzen. Tüftler kommen mit dem Hinterradmotor von Windmeile (ab 464 Euro) auf ihre Kosten, denn er bietet viele Möglichkeiten für individuelle Konfigurationen was zum Beispiel Sensoren, Displays oder Controller angeht. Seine große Reichweite geht allerdings mit einem höheren Gewicht einher. Der Mittelmotor von Pendix (ab 1.490 Euro) ist leistungsstark und leise, jedoch teurer und passt deshalb eher zu hochwertigen Fahrrädern.