Seit diesen Monat gibt es an deutschen Tankstellen einen neuen Kraftstoff für Dieselfahrzeuge: Hydrotreated Vegetable Oils, kurz HVO. Dieser Biodiesel besteht zu 100 Prozent aus alten Speiseölen, Kunststoff- oder anderen organischen Abfällen.
Am KIT testen Forschende seit einigen Jahren, wie sich Motoren mit dem neuen Kraftstoff verhalten. „Von der Leistung merken Sie keinen Unterschied“, sagt Dr. Olaf Toedter vom Institut für Kolbenmaschinen des KIT.
„Sie merken eine leichte Verbesserung in der Akustik. Es ist etwas ruhiger im Motorlauf durch die hohe Kraftstoffqualität.“ Laut den Forschenden am KIT können bei der Herstellung des Kraftstoffs 90 Prozent CO2 eingespart werden.
Deutschland ist ein Nachzügler bei Biodiesel
Noch gibt es zum Thema HVO viele Fragen. So insbesondere nach der Qualität des neuen Kraftstoffs, der klar wie Wasser ist und sehr viel dezenter riecht als Standard-Diesel.
„Für den Betrieb des Fahrzeugs ist HVO 100 völlig unauffällig. Es ist ein qualitativ hochwertiger Kraftstoff“, sagt Christian Beidl, Leiter am Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe (VKM) der TU Darmstadt.
Das Institut betreibt zur Zeit ein Forschungsfahrzeug mit HVO 100. „Der neue Kraftstoff verhält sich wie ein Standard-Dieselkraftstoff und verbrennt eher noch besser“, sagt Beidl.