Eine Zwischenbilanz des Feldversuches E-Highway zeigt, wie im Schwerlastverkehr Kohlenstoffdioxid gespart werden könnte. Kritik kommt hingegen vom Bund der Steuerzahler.
Lastwagen können bei einem Einsatz auf E-Highways den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid deutlich verringern. Dies zeigt eine erste Bilanz des schleswig-holsteinischen Pilotversuches auf der Strecke zwischen Lübeck und Reinfeld.
Bei elektrischer Fahrt könne mit dem heutigen Strommix der CO₂-Ausstoß um etwa die Hälfte gesenkt werden, sagte Falk Richter von der Technischen Universität Dresden am Donnerstag bei der Vorstellung in Kiel. Mit einem zunehmenden Anteil an grünem Strom im Energiemix könnten sich die Emissionen weiter verringern.
Greentech Elektromobilität: Potenzial der CO2-Reduktion nicht nur durch Strommix bestimmt
Steuerzahlerbund hält Experiment für gescheitert
Greentech Elektromobilitaet
Kritik an dem Pilotversuch kam hingegen vom Steuerzahlerbund Schleswig-Holstein. Dieser hielt das Experiment für gescheitert und forderte ein Ende des Feldversuchs in Schleswig-Holstein. Technisch habe sich die Technik zwar als machbar erwiesen, doch an der Wirtschaftlichkeit gebe es erhebliche Zweifel, sagte der Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Schleswig-Holstein, Rainer Kersten.
«Angesichts der europaweiten Transportströme müssten sonst große Teile des europäischen Autobahnnetzes mit Oberleitungen versehen werden», sagte er. Dies sei jedoch zu teuer und nicht absehbar.
Das durch einen Abbruch des Experiments zur Verfügung stehende Geld sollte laut Kersten eher für die Weiterentwicklung anderer Technologien benutzt werden. Ebenso solle der Güterverkehr auf Züge und Schiffe verlagert und diese Transportwege ausgebaut werden.