Datacenters und Rechenzentren sind für bis zu 1,5 % des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich und tragen damit massiv zur Klimakrise bei.
Derzeit gibt es schätzungsweise mehr als 8.000 Rechenzentren weltweit, und jedes Jahr werden weitere geplant, um den Anstieg der globalen Digitalisierung und digitalen Wirtschaft zu unterstützen.
Während es bereits einige Bemühungen gibt, deren Fußabdruck durch den Einsatz von Windenergie und GreenIT und Greentech zu verringern, geht ein neues Projekt in Deutschland noch einen Schritt weiter.

Greentech-Startup WindCORES ermöglicht „klimaneutrale“ Rechenzentren
Das Greentech-Startup WindCORES, eine Tochtergesellschaft des deutschen Energie-Unternehmens WestfalenWIND aus NRW betreibt Rechenzentren in Windkraftanlagen in einem Windpark im Kreis Paderborn, was die Zentren nach Angaben des Unternehmens nahezu klimaneutral macht.
„Wenn man sich die Nachhaltigkeitspyramide anschaut, ist die höchste Form der Nachhaltigkeit, Dinge zu nutzen, die bereits existieren“, sagt Fiete Dubberke, Geschäftsführer der 2018 gegründeten windCORES.
Das Konzept nutzt bestehende Windturbinen, um Rechenzentren vor Ort mit Strom zu versorgen, während Glasfaserkabel für eine konstante Internetverbindung sorgen.
Die Planungen für ein solches Projekt begannen laut Dubberke vor zehn Jahren, als WestfalenWIND feststellte, dass das Stromnetz zu schwach war, um die enormen Stromkapazitäten zu bewältigen, die von den Windturbinen während der Windspitzen produziert wurden, was dazu führte, dass ihre Windparks aufgrund von Netzsicherheitsproblemen abgeschaltet wurden.
WindCORES schätzt, dass der ungenutzte Strom, der in dieser Zeit erzeugt wird, ein Drittel aller deutschen Rechenzentren versorgen könnte.
Die Lösung bestand darin, den „Zwischenhändler“ (das Stromnetz) ganz zu umgehen und stattdessen die IT-Server direkt aus dem Inneren der großen Betonwindtürme zu versorgen.
Greentech: Rechenzentrum im Windrad
Jeder Turm ist 13 Meter breit und soll bis zu 150 Meter hohe Serverschränke aufnehmen können.
Mit windCORES sollen Kunden bei jeder kWh Strom über 400g CO2 einsparen können, das sind bei nur einem Rack mit mit einem durchschnittlichen Leistungsbezug von 3 kW eine jährliche CO2-Ersparnis von ca. 14 Tonnen.