Doch wie sieht es tatsächlich aus bzgl. erneuerbaren Energien in Nordafrika?
Keine Frage, Nordafrika spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf erneuerbare Energien aufgrund seines reichen Potenzials an Sonnen- und Windenergie. Die Region verfügt über große ungenutzte Flächen, die sich für den Ausbau von Solarkraftwerken und Windparks eignen.
Darüber hinaus bieten die geografische Lage und die klimatischen Bedingungen in Nordafrika ideale Voraussetzungen für die Nutzung von erneuerbaren Energien.

Nordafrika investiert massiv in Ausbau erneuerbarer Energien
In den letzten Jahren haben einige nordafrikanische Länder begonnen, in den Ausbau von erneuerbaren Energien zu investieren, um ihre Energieabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und ihre Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.
Länder wie Marokko, Ägypten und Tunesien haben bereits ehrgeizige Pläne und Projekte zur Förderung von erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht.
Greentech Marokko ist Vorreiter in der Region
Marokko gilt als Vorreiter in der Region und hat erfolgreich mehrere große Solarkraftwerke, wie das Noor-Ouarzazate-Komplex, in Betrieb genommen. Ägypten hat ebenfalls begonnen, in Windenergie zu investieren und plant den Ausbau von Solaranlagen in der Wüstenregion.
Die Entwicklung von Greentech in Nordafrika eröffnet auch Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Partnerschaften mit Europa bei der Energiewende. Hier sind einige Wege, wie Nordafrika Europa dabei helfen könnte:
- Energieexport: Nordafrika verfügt über erhebliche Energiemengen aus erneuerbaren Quellen. Es könnten Unterseekabel oder andere Infrastrukturen geschaffen werden, um überschüssige Energie nach Europa zu exportieren und Europas Bedarf an sauberer Energie zu decken.
- Investitionen und Technologietransfer: Europäische Unternehmen könnten in nordafrikanische Energieprojekte investieren und Technologien sowie Know-how im Bereich erneuerbare Energien dorthin transferieren.
Dies würde die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Nordafrika weiter beschleunigen und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten für europäische Unternehmen schaffen.
Greentech: Energiepartnerschaften zwischen Europa und Nordafrika
- Energiepartnerschaften: Europa und Nordafrika könnten bilaterale oder multilaterale Energiepartnerschaften eingehen, um den Ausbau erneuerbarer Energien gemeinsam voranzutreiben. Solche Partnerschaften könnten den Austausch von Erfahrungen, Ressourcen und Forschungsförderung umfassen.
- Klimaschutz und Stabilität: Die Förderung erneuerbarer Energien in Nordafrika könnte auch dazu beitragen, den Klimawandel einzudämmen und gleichzeitig die wirtschaftliche und soziale Stabilität in der Region zu stärken. Dies könnte wiederum die Sicherheit und Zusammenarbeit zwischen Nordafrika und Europa fördern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch Herausforderungen und Hindernisse geben kann, die einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien in Nordafrika im Wege stehen. Dazu gehören beispielsweise politische Instabilität, Finanzierungshürden, bürokratische Hemmnisse und die Notwendigkeit von Infrastrukturaufbau.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Nordafrika und Europa sowie politischer Wille auf beiden Seiten könnten jedoch dazu beitragen, diese Hindernisse zu überwinden und die gemeinsame Energiewende voranzutreiben.

Hindernisse überwinden – Energiewende vorantreiben
Quellen:
- boell.de/de/2013/03/21/studie-afrikas-grosses-potenzial-fuer-erneuerbare-energien
- https://www.giz.de/de/downloads/giz2020-de-neue-maerkte-neue-chancen-tunesien.pdf
- https://internationalepolitik.de/de/die-zukunft-afrikas-entscheidet-sich-den-staedten
- dpa
- https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/habeck-auf-werbetour-in-afrika-18517799.html