Der koreanische Unterhaltungselektronik-Riese LG wird kommende Woche bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin den größten OLED-TV der Welt präsentieren. 15 Zoll groß ist der neuartige Fernseher, der auf organischen Leuchtdioden, kurz OLED, basiert.
Bislang galt es als äußerst schwer, bezahlbare OLED-Bildschirme für die Massen zu produzieren – LG soll nun eben dieses Kunststück gelungen sein, einen massentauglichen TV mit OLED-Technik zu entwicklen. Bis dato kosteten OLED-TVs mehr als das zehnfache herkömmlicher Fernseher.
Der Öko-Fernseher von LG soll zunächst in Korea auf den Markt kommen; ab November dürfte der 15-Zoll-OLED-TV auch in Europa verfügbar sein. Zum Preis gibt es bislang leider noch keine Informationen.
Zudem arbeitet LG an einem 40 Zoll großen OLED-Display, das Angaben von LG zufolge „in absehbarer Zeit“ auf den Markt kommen soll. Auch hierzu gibt es keine Preisinfo – aber mit Sicherheit wird dieser Bildschirm sehr teuer werden.
Rundum gelten OLED-Displays als stromsparender und schärfer als konventionelle Displays. Zudem sind sie dünner und dadurch flexibler einsetzbar.
Den ersten OLED-Fernseher hat Sony im Jahr 2007 vorgestellt – der sogenannte Sony XEL-1 ist gerade mal 11 Zoll groß und kostete bei der Markteinführung 2008 über 4000 Euro.
Marktforscher räumen der grünen TV-Technologie gute Chancen ein – bis im Jahr 2013 sollen Studien von DisplaySearch zufolge mehr als 2,3 Millionen OLED-Fernseher über die Ladentheken wandern. In kleineren Diagonalen werden sie bereits jetzt vielfach in Mobilgeräten eingesetzt, bei größeren Bildschirmdiagonalen haben OLEDs dagegen noch verschiedene Probleme. Längerfristig ist aber unumstritten, dass OLEDs eines Tages die LCD-Technologie ablösen werden.
Eine Organische Leuchtdiode (OLED) ist ein dünnfilmiges, leuchtendes Bauelement aus organischen, halbleitenden Materialien, das sich von den anorganischen Leuchtdioden (LED) dadurch unterscheidet, dass Stromdichte und Leuchtdichte geringer sind und keine einkristallinen Materialien erforderlich sind.