Angesichts der Pannen beim Bau eines neuen Atommeilers in Finnland geht der Energiekonzern RWE einem Presseberichtzufolge auf Distanz zu den europäischen Kernkraftwerksbauer Areva und Siemens . „Andere können sehr wohl auch Kernkraftwerke bauen“, zitierte die „Financial Times Deutschland“ heute morgen RWE-Chef Jürgen Großmann. Für seine zusammen mit dem deutschen Rivalen Eon geplanten bis zu fünf neuen Atomreaktoren in Großbritannien werde RWE nicht unbedingt auf europäische Technologie zurückgreifen. Dabei geht es lautGroßmann um ein Auftragsvolumen in zweistelliger Milliardenhöhe.
Als Alternative zu den europäischen Anbietern komme der japanischeToshiba-Konzern mit der US-Tochter Westinghouse und deramerikanisch-japanische Anbieter GE Hitachi Zosen infrage, schreibtdie Zeitung. GE Hitachi hatte zuletzt angekündigt, in den nächsten zehn Jahrenbis zu 15 Meiler in Europa absetzen zu wollen. Das als Referenzprojekt geplantefinnische Atomkraftwerk Olkiluoto macht den Herstellern große Probleme. DieFertigstellung verzögert sich um Jahre, die Kosten werden inzwischen lautZeitung auf 5,4 Milliarden Euro veranschlagt, doppelt so viel wie ursprünglichgeplant.
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[TechFieber Green/eri]
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