Elektroauto mit Schwächen bei Software und Reichweite: Der Porsche Taycan 4 Cross Turismo, ein reines Elektroauto und Hoffnungsträger der Greentech- und ClimateTech-Branche, hat im Langzeittest über 100.000 Kilometer enttäuscht. Getestet wurde das Modell von der Zeitschrift auto motor und sport.
Trotz eines Neupreises von rund 128.000 Euro gab es zahlreiche technische Probleme. Besonders die Software, das Navigationssystem und das Mitteldisplay fielen immer wieder aus.
Pannen bei Ladegerät und Navigation
Nach 50.000 Kilometern versagte der optionale 22-kW-On-Board-Lader – das Auto war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Auch das Navigationssystem zeigte Schwächen: Es übersprang Streckenabschnitte und störte die Ladeplanung durch automatische Karten-Updates.
Bluetooth-Probleme und fehlerhafte Startversuche rundeten die Liste ab. Bei einer Störung des Bordnetzes ließ sich der Taycan zeitweise gar nicht mehr starten.
Reichweite bleibt unter Erwartungen
Im Eco-Test schaffte der Taycan maximal 430 Kilometer – in der Praxis oft weniger als 340 Kilometer, bei sportlicher Fahrweise sogar unter 300 Kilometer. Für ein High-End-Elektroauto ist das enttäuschend.
Um die Reichweite nicht weiter zu senken, verzichtete Porsche auf einige Fahrwerksoptionen wie Hinterachslenkung oder Wankausgleich.
Vergleich: Taycan hinter Audi und Mercedes
Im Vergleich zu anderen Premium-Kombis schneidet der Taycan schlecht ab: 13 Mängelpunkte im Dauertest. Zum Vergleich: Der Audi A6 Avant hatte null, die Mercedes E-Klasse nur einen.
Trotz guter Fahrleistung und hochwertiger Verarbeitung reichen diese Pluspunkte nicht, um die vielen Probleme auszugleichen.
Fazit: Greentech braucht mehr Alltagstauglichkeit
Der Porsche Taycan zeigt: Auch ClimateTech-Vorreiter müssen alltagstauglich sein. Die Elektromobilität ist ein Schlüssel für die grüne Zukunft – doch Nutzer erwarten Zuverlässigkeit und Reichweite. Der Taycan beweist, dass im Bereich Greentech noch Luft nach oben ist.