Good News für Greentech und ClimateTech: Erneuerbare Energien sind hierzulande weiter auf dem Vormarsch und überholen – zumindest temporär – den fossilen Brennstoff Kohle: Die Wind-Energie ist aktuell die wichtigste Stromquelle in Deutschland – so das Statistische Bundesamt.
Der Strom durch Windkraftanlagen belief sich zum Jahresbeginn auf einen Gesamterzeugungsanteil von 32,2 Prozent. Foto: Wind-Energie pusht Greentech; Johanna Montoya via Unsplash
Der Strom durch Windkraftanlagen belief sich zum Jahresbeginn auf einen Gesamterzeugungsanteil von 32,2 Prozent. Foto: Wind-Energie pusht Greentech; Johanna Montoya via Unsplash

Die erneuerbare Energieform war zum Jahresbeginn bedeutender als Kohle. Trotzdem spielen die konventionellen Energieträger weiterhin eine große Rolle in der Stromerzeugung. Viele Experten monieren dennoch, dass der Ausbau von Cleantech und erneuerbaren Energieträgern viel zu langsam geht – und das vollkommen zu Recht: Zum Beispiel im Hightech-Bundesland Baden-Württemberg wurde im letzten Jahr gerade mal eine einziges Windrad gebaut.

Im ersten Quartal 2023 wurden in Baden-Württemberg nur eine einzige neue Windkraftanlage genehmigt.

Greentech vs. Kohle: 32,2 % Windenergie vs. 30 % Kohle

Zum Jahresbeginn war die Windkraft nach längerer Pause wieder einmal die wichtigste Quelle für elektrischen Strom in Deutschland. Im ersten Quartal überflügelte die erneuerbare Energieform mit einem Gesamterzeugungsanteil von 32,2 Prozent die Kohle, die auf 30,0 Prozent kam. Zuletzt war Windkraft im zweiten Quartal 2020 die größte Energiequelle gewesen, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Windenergie bleibt leider hinter den Erwartungen / Foto: Magda-v-M3eAHn1JUks / Unsplash
Greentech-Boom: Windenergie ist aktuell mit Anteil von 32 % am Strom-Mix die wichtigste Energiequelle in Deutschland./ Foto: Magda-v via Unsplash

Allerdings standen die konventionellen Energieträger einschließlich Kohle, Gas und Kernenergie mit 51,4 Prozent weiterhin für mehr als die Hälfte der deutschen Stromproduktion. Die erneuerbaren Energieträger mit Wind, Wasserkraft, Photovoltaik und Biogas erreichten in den ersten drei Monaten des Jahres 48,6 Prozent.

Bei einer insgesamt um 7,8 Prozent gesunkenen Stromerzeugung von 132,8 Milliarden Kilowattstunden ging die Kernkraft mit einem Minus von 32,7 Prozent bereits vor Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke am 15. April deutlich zurück.

Die Stromproduktion aus Kohle verminderte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,1 Prozent ebenfalls stark, während die Windkraft nur 0,7 Prozent schwächer wurde.

Im Jahresvergleich sank die Menge des aus Deutschland exportierten Stroms um 9,8 Prozent auf 21,3 Milliarden Kilowattstunden. Gleichzeitig stieg der Import um 15,2 Prozent auf 12,1 Milliarden Kilowattstunden.