Greentech Mobility: Die Toyota Mobility Foundation will den Weg für die Energiewende eben und hat gemeinsam mit der Nationalen Organisation für Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) eine Online-Plattform für die regionale Wasserstoffwirtschaft ins Leben gerufen.

Der sogenannte „H2Scout“ soll die Integration von Wasserstoff in die regionale Energiewende erleichtern. Das auf Open Source basierende Online-Tool ermöglicht es, alternative und kostenoptimierte Infrastruktursysteme für die Bereitstellung von Wasserstoff aus regional verfügbaren Ressourcen wie erneuerbaren Energien, Wasser, organischen Reststoffen zu identifizieren und zu bewerten.

Energieversorgungssicherheit über Wasserstoff optimieren

Die Energieversorgungssicherheit wird dabei mithilfe von spezifischen Nachfragekurven aus verschiedenen Sektoren auf stündlicher Basis sichergestellt.

Da sich die Bedürfnisse und Verfügbarkeiten runterscheiden, lassen sich beliebig viele Szenarien definieren. Sie unterscheiden sich in der Ressourcennutzung, den Annahmen zu (künftigen) Kosten und der Akzeptanzbereitschaft sowie den Energie- und Klimastrategien. Die zehn wichtigsten Systemkennzahlen geben einen ersten Eindruck zu möglichen Risiken und Stellschrauben.

Damit hilft der unter https://h2scout.eu/ abrufbare H2Scout regionalen Entscheidungsträgern, die Auswirkungen unterschiedlicher Rahmenbedingungen und Annahmen besser zu verstehen – von Kosten und Wirtschaftlichkeit über den Flächenbedarf und die regionale Wertschöpfung bis hin zu Klima- und Umweltschutzeffekten.

Energiesystemmodellierung

Der Prototyp des H2Scout, der auf eine Idee aus dem Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) zurückgeht, wurde von Spilett (Konzept), BBH Consulting (Energiesystemmodellierung), der FH Münster und den Energielandwerkern (Regionalkonfiguration Steinfurt), dem Energieland2050 (Steinfurter Akteure der regionalen Energiewende) und ENDA (Softwareimplementierung) entwickelt.

Laut Andy Fuchs, Leiter der Toyota Mobility Foundation in Europa sei man „sehr froh, dass wir heute gemeinsam mit unseren Partnern, Spilett, BBH Consulting, ENDA und der Nationalen Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) den Regionen ein solches Tool zur Verfügung zu stellen. Es hilft, die Integration von Wasserstoff in die regionale Energiewende zu visualisieren und greifbar zu machen“.

Kurt Christoph von Knobelsdorff, der als CEO und Sprecher NOW GmbH fungiert, ergänzt: „Wir freuen uns darüber, dass die Toyota Mobility Foundation mit dem H2Scout genau den regionalen Ansatz unterstützt, den wir im HyLand-Programm verfolgen. Mit dem Szenarienrechner verfügen die Regionen nunmehr über ein Werkzeug, dass sie selbst für die Berechnung von Einsatzpotenzialen von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien nutzen können.“