Bis dass der TÜV uns von der guten alten Rostlaube scheidet … Ähm: „Bis dass der TÜV uns vom Tesla scheidet“ sollte man wohl eher sagen. Denn im Rahmen einer Sonderauswertung des aktuellen TÜV-Reports schneidet die trendige Elektroauto-Marke aus Kalifornien alles andere als gut ab. Ein besonders Problemkin ist der Tesla Model 3.

Neben dem Tesla Model 3 hat der deutsche Tech-Verband einen BMW i3, Nissan Leaf (ZE1) und einen Renault Zoe unter die Lupe genommen.

Besonders häufig (8,9 Prozent) fällt dabei der Tesla Model 3 durch die erste Hauptuntersuchung. 8,9 Prozent der geprüften Fahrzeuge fallen bei der ersten Hauptuntersuchung durch.

Neben der Beleuchtung mit Defekten am Abblendlicht und an den Nebelscheinwerfern haben auch die Bremsscheiben des Model 3 häufiger Mängel als der Durchschnitt aller untersuchten Fahrzeuge. Ebenso die Achsaufhängung wird oft beanstandet.

Neue Prüfvorschriften für E-Autos

Mit der Vorstellung der Ergebnisse fordert der TÜV zugleich eine Änderung der geltenden Prüfvorschriften für E-Autos. Sie müssten um weitere spezifische Prüfpunkte für die Sicherheit von E-Autos ergänzt werden. So soll die Hochvoltbatterie  über den gesamten Lebenszyklus des Elektrofahrzeugs bewertbar sein. Dafür wollen die Prüforganisationen Zugang zu den Daten des Batteriemanagementsystems

Hochvoltsicherheit von E-Autos sichern

Darüber hinaus müsste generell die Hochvoltsicherheit des Elektrofahrzeugs überprüft werden. Im Rahmen der HU wäre das mit einer Messung des Isolationswiderstandes und des Potenzialausgleichs im gesamten Hochvoltsystem umsetzbar. Ein weiteres Problem sieht man beim TÜV in der zunehmenden Verkapselung des Unterbodens bei E-Fahrzeugen, was eine Sichtprüfung sowohl der spannungsführenden Hochvoltkabel aber auch der Bremsleitungen verhindere.

Greentech Mobility: BMW i3 überdurchschnittlich oft beanstandet

Ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert sich der BMW i3 bei der ersten HU. Er landet mit einer Durchfallquote von 5,9 Prozent im unteren Drittel. Auch beim i3 beanstanden die Sachverständigen bei der Prüfung überdurchschnittlich häufig das Abblendlicht und die Bremsscheiben.