Ein hilfreiches Miteinander, das ist das Prinzip einer kollaborativen Wirtschaft und der schwedischen App Tiptapp. Nebenbei können praktischerweise auch Autofahrten reduziert, bestehende Ressourcen genutzt und Recycling gefördert werden. Der Firmenchef- und Co-Founder Tim Bjelkstam stellt die Plattform auf der Greentech.Live Konferenz persönlich vor.

Miteinander und gegenseitige Hilfe: Tipptapp setzt auf kollaborative Wirtschaft
Die App fungiert nach dem Ansatz einer kollaborativen Wirtschaft, oder Collaborative Economy auf Englisch. Das bedeutet, sie stellt einen Marktplatz zur Verfügung, auf dem sich Nutzer*innen gegenseitig helfen und nicht die Dienstleistung einer externen Partei in Anspruch nehmen müssen.
Bjelkstam, der eine positive Wirkung auf die Gesellschaft erzielen wollte, beobachtete vor der Tiptapp Gründung wachsende Plattformen wie AirBnB und Uber. Gemeinsam mit seinen Co-Foundern überlegte er einen Weg, ein ähnliches Prinzip für Herausforderungen in den eigenen vier Wänden zur Verfügung zu stellen. In 2016 kam es dann zum Launch von Tiptapp in Stockholm.
Mittlerweile ist die App auch in weiteren Städten, zum Beispiel London, Lissabon und Berlin, vertreten.
Peer-to-peer Konzept mit schnellem Finden von Hilfe
Über die Funktionsweise der App haben wir in einem früheren Blogbeitrag bereits ausführlicher gesprochen, aber hier nochmal eine grobe Übersicht:
Die App bietet Vernetzungsmöglichkeiten für diejenigen, die beispielsweise größere Gegenstände transportieren müssen, aber kein Fahrzeug besitzen oder zeitlich eingeschränkt sind. Hilfesuchende können auf Tiptapp einstellen, wobei sie Unterstützung brauchen und selbst einen Preis angeben, den sie dafür zahlen wollen.
Greentech Circular meets „Peer-to-peer“ Konzept
Daraufhin können sich Helfer*innen anbieten und einen möglichen Zeitslot angeben. Nach der Auswahl der Helfer*in wird der Liefervorgang getrackt, damit auch alles nach Plan verläuft. Demnach läuft das Ganze nach einem sogenannten „Peer-to-peer“ Konzept ab.
„Man kann innerhalb von ein oder zwei Minuten Hilfe finden, und die Dinge können innerhalb einer oder weniger Stunden abgeholt werden“, sagt Bjelkstam dazu. Vor allem in einem der User Cases, dem Recycling, sei das eine Neuheit. „In den meisten Fällen wartet man hier ein oder zwei oder drei Wochen, und man würde viel mehr zahlen, um diese Art von Hilfe zu bekommen.“

Greentech Recycling: Ziel Förderung von Reuse sowie Reduzierung von Autofahrten
Zu den Anwendungen gehören verschiedene Fälle. Man kann sich ein gekauftes Möbelstück oder Second-Hand Käufe liefern lassen, oder eben das Ganze nutzen, um Fahrten zum Recyclinghof zu sparen. Dadurch werden diese Dinge nicht nur einfacher, sondern Tiptapp fördere auch Recycling, Wiederverwendung und reduziere zudem Autofahrten.
„Im Durchschnitt“, so Bjelkstam, „können mindestes zwei Autofahrten pro in Tiptapp inserierte Anzeige eliminiert werden.“
Auch, wenn Tiptapp sich selbst eher als IT-Unternehmen bezeichnen würde, steht demzufolge auch der Nachhaltigkeitsaspekt mit im Fokus. Ein schöner Nebeneffekt, sozusagen.
Bjelkstam ist daher der Überzeugung, dass dieses kollaborative Konzept dabei helfen kann, die bereits bestehenden Ressourcen besser einzusetzen und dadurch die Städte und die Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten.
Für noch mehr Informationen zu Tiptapp, schaut gerne unten in das Video der Greentech.LIVE Konferenz rein.