Frankfurt/Main (ddp). Der Mischkonzern Evonik – ehemals RAG – hat Medienspekulationen bestätigt, nach einem Partner für seine Energiesparte zu suchen und sich nach allen Seiten offen gezeigt. «Attraktiv ist, wer ein gutes Konzept vorlegt und finanzkräftig ist», sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Engel der «Börsen-Zeitung» (Donnerstagausgabe). Ausdrücklich nicht ausschließen will Engel Finanzinvestoren.
Den Verkaufserlös aus der Abgabe einer Minderheitsbeteiligung an der früheren Steag will Evonik im Unternehmen behalten. «Einen Teil würden wir zur weiteren Verbesserung unseres Finanzprofils nutzen, einen weiteren beispielsweise für Investitionen in Wachstumsbereiche», sagte Engel. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Anteilseigner – die RAG-Stiftung und CVC – nicht mit einer Sonderausschüttung rechnen können. Ob Evonik die für 2009 versprochene Mindestdividende von 320 Mio EUR zahlen wird, ließ Engel offen, dazu werde er sich auf der Bilanzpressekonferenz äußern. Gleichwohl lässt der Manager durchblicken, dass am Dividendenversprechen nicht gerüttelt wird: «Als Börsenwert müssten wir auch Dividende zahlen. Von daher ist es in Ordnung, wenn wir uns heute schon darauf vorbereiten.»
Mit Blick auf die angekündigte Trennung von der Immobiliensparte hat Evonik keine Eile. Denn bevor das Unternehmen dem Kapitalmarkt schrittweise geöffnet wird, müssen die Evonik-Immobilien zunächst mit denen der THS zusammengeführt werden. An der THS ist Evonik mit 50% beteiligt, die andere Hälfte gehört der Industriegewerkschaft BCE. «Den Integrationsprozess wollen wir in den nächsten zwei Jahren abschließen», erläuterte Engel. Ob Evonik den Gewerkschaftsanteil kauft, steht noch nicht fest. «Wenn ich Liquidität schonen kann, werde ich das tun», versprach Engel.
ddp.djn/rab
[TechFieber Green/mei/ddp] [Photo ]
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