Der weltgrößte Windenergieanlagenbauer Vestas hat nach einem enttäuschenden Auftragseingang seine Jahresprognose gesenkt. Imvergangenen Jahr sanken die Bestellungen um die Hälfte auf nur noch knapp 3.100 Megawatt, wie das Unternehmen am Mittwoch im dänischen Randers mitteilte. In der Folge rechnet das Unternehmen in diesem Jahr nun noch mit einem Umsatz von 7 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte der Vorstand bis zu 8 Milliarden Euro inAussicht gestellt.
Ein Großteil des Geschäfts werde sich in die zweite Jahreshälfteverschieben, hieß es. Damit sinke die Auslastung der Fabriken im erstenHalbjahr, was die Profitabilität belastet. Vestas erwartet nun eine EBIT-Margevon 10 bis 11 Prozent. Ursprünglich hatte das Unternehmen bis 12 Prozentangepeilt. Zum Handelsauftakt legte die Aktie dennoch zu, da Vestas mit denZahlen fürs vergangene Jahr positiv überraschte.
REKORDJAHR 2009
2009 konnten die Dänen der Krise noch trotzen und erzielten einRekordergebnis. Dank gut gefüllter Auftragsbücher noch aus der Zeit vor derweltweiten Talfahrt der Wirtschaft stieg der Umsatz 2009 um 10 Prozent auf 6,6Milliarden Euro, der operative Gewinn (EBIT) wuchs sogar um 28 Prozent auf 856Millionen Euro. Die Marge stieg damit um 1,8 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent.Unter dem Strich erwirtschaftet Vestas einen Gewinn von 579 Millionen Euro, 68Millionen mehr als 2008. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen vonAnalysten.
Die schwache Auftragslage begründete der Vorstand mit der Wirtschaftskriseund der schwierigen Finanzierung von Großprojekten. Angesichts derzurückhaltenden Kreditvergabe hätten sich viele Verhandlungen deutlichhingezogen. Im laufenden Jahr rechnet Vestas zwar unverändert mit einemAuftragseingang von 8.000 bis 9.000 Megawatt. Der erhoffte Boom werde sich abererst spät im Jahr auf das Ergebnis auswirken.
[TechFieber Green/mei/dpa] [Photo vestas]
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