Die Energiewirtschaft sucht Orientierung – und alle Wege führen im Februar 2026 nach Essen. Wenn die E-world energy & water vom 10. bis 12. Februar 2026 ihre Tore öffnet, wird die Messe Essen zum Brennpunkt für Fragen rund um Energiewende, Digitalisierung und Klimakrise.
Schon jetzt ist klar: Die Messe platzt aus allen Nähten. Trotz einer zusätzlichen Halle sind die Ausstellungsflächen fast vergriffen. Dieser Andrang zeigt nicht nur die Bedeutung der E-world als Branchentreffpunkt, sondern offenbart auch die enorme Unsicherheit im Markt. Unternehmen, Startups und Versorger drängen auf Sichtbarkeit – weil die Zukunft der Energiepolitik in Deutschland und Europa so offen ist wie selten zuvor.
Greentech, neue Player und ein überhitzter Markt
Während große Energieversorger traditionell stark vertreten sind, wächst das Interesse aus der Greentech- und ClimateTech-Szene rasant. Junge Firmen, die Lösungen für Speichertechnologien, grüne Wasserstoffprojekte oder digitale Netzdienste entwickeln, sehen die E-world längst nicht mehr nur als Pflichttermin, sondern als strategische Bühne.
Allerdings stellt sich die Frage: Ist diese Messe ein Motor für echte Transformation – oder droht sie, im Schlagabtausch von Lobbyismus und Showcases zu versanden?
Meinung: Chance oder Show?
Die starke Nachfrage nach Standflächen klingt positiv, doch sie hat auch eine Schattenseite: Wenn kleinere Greentech-Unternehmen keinen Zugang mehr bekommen, könnte der notwendige Innovationsschub ausgebremst werden. Die Gefahr ist real, dass die großen Energiekonzerne die Diskurse dominieren – während jene Startups, die echte Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft bieten, an den Rand gedrängt werden.
Greentech LIVE meint: Die E-world 2026 muss sich daran messen lassen, ob sie die Vielfalt der Branche sichtbar macht – oder ob sie zum Schaulaufen der Etablierten wird. Gerade angesichts der Klimakrise braucht es nicht nur Messehallen voller Stände, sondern Räume für echten Austausch und mutige Ideen.
Die Vorfreude ist groß, doch die Erwartungen sind noch größer
Wenn die E-world ihrem Anspruch als Leitmesse gerecht werden will, muss sie 2026 mehr sein als ein Pflichttermin der Energiebranche. Sie muss Antworten liefern – und denen eine Bühne geben, die die Energiewende wirklich voranbringen.