Der japanische Hersteller Honda bringt sein erstes vollelektrisches Motorrad auf den Markt: die Honda E-VO. Das neue Modell wurde gemeinsam mit dem chinesischen Partner Wuyang-Honda entwickelt und kommt zuerst in China auf die Straße.

Retro-Design trifft auf moderne Technik

Optisch erinnert die E-VO an klassische Café-Racer: Sie hat einen runden Scheinwerfer, eine schmale Lenkstange und Spiegel an den Lenkerenden. Das Design ist nicht für jeden Geschmack – es wirkt eher schlicht und ungewohnt futuristisch. Dafür steckt unter dem Blech moderne greentech-Technik.

Zwei Akku-Varianten für verschiedene Bedürfnisse

Die E-VO gibt es in zwei Versionen: 4,1 kWh Akku: bis zu 120 Kilometer Reichweite 6,2 kWh Akku: bis zu 170 Kilometer Reichweite. Mit einer Spitzenleistung von 21,5 PS und einem Top-Speed von 120 km/h ist sie vor allem für den Stadtverkehr und kurze Überlandfahrten gemacht. Das Gewicht liegt zwischen 143 und 156 Kilogramm – leicht genug für Anfänger:innen und Pendler.

Extras: Smartphone, Actioncam und Display inklusive

Die Ausstattung der E-VO kann sich sehen lassen: 7-Zoll-LCD-Bildschirm kabellose Smartphone-Ladestation Verbindung zur DJI-Actioncam. Solche Extras sind in dieser Preisklasse selten – ein Pluspunkt für Technik-Fans.

Der Preis: Überraschend günstig

In China soll die Honda E-VO umgerechnet nur 3.670 Euro (kleiner Akku) bzw. 4.525 Euro (großer Akku) kosten. Das macht sie deutlich günstiger als vergleichbare Modelle auf dem europäischen Markt – z. B. von Zero Motorcycles oder Energica, die oft das Doppelte kosten.

Kritik: Nur in China – und kein Schnellladen

Kritisch muss man anmerken: Die E-VO wird vorerst nur in China verkauft. Ob und wann sie nach Europa kommt, ist unklar. Außerdem fehlen Informationen zur Ladezeit und Ladeinfrastruktur, was gerade im Bereich ClimateTech entscheidend ist. Schnellladeoptionen wären für den Alltag wichtig – gerade, wenn man das Motorrad beruflich oder auf längeren Strecken nutzen möchte.

Fazit: Gute Greentech-Idee mit Potenzial für mehr

Die Honda E-VO ist ein vielversprechender Einstieg ins elektrische Motorradsegment.

Günstig, solide ausgestattet und mit ausreichend Reichweite, könnte sie auch in Europa ein Erfolg werden – wenn Honda mutig genug ist, sie global anzubieten.

Für den greentech- und ClimateTech-Bereich zeigt das Modell: Elektromobilität muss nicht teuer sein – aber Infrastruktur und Verfügbarkeit bleiben zentrale Herausforderungen.