Um biologische Prozesse zu erforschen, die an Mensch und Tier nur begrenzt zugänglich sind, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Maus-Embryo-Modelle, die aus Stammzellen gewonnen werden.

Das Problem: Nur normal entwickelte Embryos sind dafür geeignet, diese machen aber nur 20 Prozent der Gesamtanzahl aus.

KI hilft: Maus-Embryo-Modelle aus Stammzellen gewonnen 

Forschende des KIT und dem California Institute of Technology haben nun eine Methode entwickelt, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) möglichst viele normal entwickelte Embryo-Modelle zu erhalten, und die Ergebnisse in Nature Communications veröffentlicht.

„Wir haben die Embryos in zwei Gruppen eingeteilt – normal entwickelte und nicht normal entwickelte – und eine KI zur automatischen Unterscheidung eingesetzt“, erklärt Luca Deininger vom Institut für Automation und angewandte Informatik (IAI) des KIT.

 

Merkmale identifizieren, die für Entwicklung der Embryonen entscheidend sind

 

So konnten die Forschenden Merkmale identifizieren, die für die Entwicklung der Embryonen entscheidend sind – etwa die Anzahl der Zellen. Aufgrund dieser Erkenntnis könne die KI mit fast 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit voraussagen, welche Embryonen sich normal entwickeln – auch bereits deutlich bevor das für Expertinnen und Experten möglich sei: ganz zu Beginn der Entwicklung, erläutert Professor Ralf Mikut vom IAI.

Die Forschungsergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf die medizinische Forschung und die Behandlung von Krankheiten haben. Zukünftig soll die KI auch zur Untersuchung von Fehlbildungen bei menschlichen Embryonen eingesetzt werden. 


Weitere Informationen & Links
nature.com/articles/s41467-025-56908-5