Die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen will die CO2-Vorgaben für Autohersteller lockern. Ursprünglich sollten die Hersteller ihre Flottengrenzwerte 2024 erreichen. Nun sollen sie bis 2025 Zeit bekommen, um Strafen zu vermeiden. Das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten müssen noch zustimmen.
Mehr Flexibilität für Autobauer
Autohersteller dürfen CO2-Überschreitungen mit späteren Unterschreitungen verrechnen. Von der Leyen spricht von „Ausgewogenheit“ zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Stabilität. Eine konkrete Regelung steht aber noch aus.
Außerdem könnte das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 überprüft werden. Dabei soll Technologieoffenheit eine Rolle spielen. Genauere Details erwartet die EU am Mittwoch mit einem Bericht von Verkehrs-Kommissar Apostolos Tzitzikostas.

Auswirkungen auf E-Mobilität und Batterien
Von der Leyen will die europäische Batteriefertigung stärken, um Importabhängigkeiten zu vermeiden. Unterstützung für Batteriehersteller könnte kommen – mit bestimmten Bedingungen, ähnlich dem US-Inflation Reduction Act (Quelle).
Greentech Auto: Kritik von Experten
Peter Mock vom International Council on Clean Transportation (ICCT) kritisiert die Pläne. Sie könnten die E-Auto-Nachfrage bremsen und den Klimaschutz schwächen. Der Markt wachse, aber durch schwächere Regeln könnten Investitionen ins Stocken geraten.
Folgen für den Klimaschutz
Die Lockerung der CO2-Ziele verzögert die Senkung von Emissionen und schwächt den Druck auf Autobauer, schneller auf umweltfreundliche Technologien umzusteigen. Eine klare Strategie für den Ausbau von Wasserstoff und E-Fuels fehlt weiterhin. Die EU riskiert, ihre Klimaziele langsamer zu erreichen und in der globalen Konkurrenz zurückzufallen.