Seit dem 1. Januar 2025 haben Verbraucherinnen und Verbraucher das Recht auf einen intelligenten Stromzähler (Smart Meter). Das Messstellenbetriebsgesetz legt fest, dass der Einbau maximal 100 Euro und der Betrieb 30 Euro jährlich kosten darf.

Netzbetreiber verlangen überhöhte Gebühren – Verbraucher haben Recht auf kostengünstige Smart Meter

Trotz dieser Vorgaben verlangen viele Messstellenbetreiber deutlich höhere Beträge – teilweise über 600 Euro. Die Unternehmen Tibber und [Rabot Energy](https://www.rabot.energy/), Mitglieder der Smart-Meter-Initiative (SMI), haben deshalb rechtliche Schritte gegen überhöhte Preise eingeleitet.

Beispielsweise hat Tibber die Bayernwerk Netz GmbH abgemahnt, die bis zu 888,89 Euro für den Einbau verlangt. Auch Rabot Energy hat die LEW Verteilnetz GmbH abgemahnt, da sie 825,53 Euro für eine Installation berechnet.

Verbraucherzentrale fordert faire Preise

Eine Preisübersicht der SMI zeigt, dass überhöhte Preise weit verbreitet sind. So verlangt Westnetz GmbH bis zu 973,59 Euro pro Einbau, während die Mitteldeutsche Netzgesellschaft 883 Euro berechnet. Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert diese Praxis. Er warnt, dass zu hohe Kosten den Zugang zu dynamischen Stromtarifen erschweren und die Energiewende behindern.

Einige Netzbetreiber halten sich an die Vorgaben

Es gibt jedoch auch Netzbetreiber, die sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Stromnetz Berlin GmbH, Stromnetz Hamburg GmbH und SWM Infrastruktur GmbH & Co. KG haben in der Vergangenheit die vorgesehenen 30 Euro für den Einbau berechnet. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher ihre Abrechnungen genau prüfen und sich bei überhöhten Preisen an die Verbraucherzentrale oder die SMI wenden.


Weitere Quellen & Links:

Verbraucherzentrale Bundesverband  https://www.vzbv.de/pressemitteilungen/energiewende-vzbv-kritisiert-hoehere-kosten-fuer-smart-meter.