Erdbeeren im Winter sind beliebt, aber ihre Produktion ist oft nicht nachhaltig. Beim Anbau werden große Mengen Wasser verbraucht, und die Früchte müssen aus Ländern wie Spanien, Marokko oder Ägypten importiert werden.
Das Greentech-Startup vGreens aus Essen möchte das ändern und setzt auf vertikale, KI-gesteuerte Indoor-Farmen, um Erdbeeren regional und ressourcenschonend anzubauen, so berichtet das Online-Magazin Let’s flip.
Warum Erdbeeren ein Problem für die Umwelt sind
- Hoher Wasserverbrauch: Für ein Kilogramm Erdbeeren werden etwa 300 Liter Wasser benötigt.
- Pestizideinsatz: Vier von fünf Erdbeeren enthalten Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
- Importabhängigkeit: In Deutschland werden außerhalb der Saison Erdbeeren oft um die halbe Welt geflogen, was hohe CO₂-Emissionen verursacht.

Die Lösung von vGreens
vGreens baut Erdbeeren in vertikalen Gewächshäusern an, um Wasser, Platz und Pestizide zu sparen. Dank einer KI-gesteuerten Software werden die Wachstumsbedingungen automatisch optimiert. So können die Pflanzen effizient wachsen, ohne die Umwelt stark zu belasten.
Anders als viele andere Vertical-Farming-Unternehmen, die sich auf Kräuter und Blattgemüse spezialisieren, konzentriert sich vGreens auf Erdbeeren. „Mit unserem Ansatz ist es möglich, Erdbeeren im Dezember lokal zu produzieren, ohne lange Transportwege“, sagt Mitgründer Maximilian Hartmann.
Nachhaltige Landwirtschaft für die Zukunft
Angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und knapper werdender Anbauflächen bietet Vertical Farming Lösungen für viele Probleme der Landwirtschaft. Es reduziert den Wasserverbrauch, benötigt keine Pestizide und schont den Boden. Das Modell von vGreens zeigt, wie Innovation zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion beitragen kann.
Quellen & Links zum
- Thema Vertical Farming und Anbau von Erdbeeren beim Online-Magazin Let’s flip.
- WDR berichtet in dem Artikel „Erdbeeren im Dezember – Was kann Vertical Farming?“ über die Herausforderungen und Potenziale des vertikalen Anbaus von Erdbeeren, insbesondere hinsichtlich des hohen Energieverbrauchs durch künstliche Beleuchtung.
- HortiDaily thematisiert in „Germany: Ongoing research for vertical farming solutions, including light recipes“ aktuelle Forschungsarbeiten in Deutschland, die sich mit der Optimierung von Lichtrezepten für Vertical Farming beschäftigen, um das Pflanzenwachstum zu verbessern.
- Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf betreibt mit dem „Applied Science Centre (ASC) for Smart Indoor Farming“ ein Forschungszentrum, das sich mit der bioökonomischen Optimierung der Ressourceneffizienz im Indoor Vertical Farming auseinandersetzt.
- National Geographic beleuchtet in „Vertical-Farming: High-Tech-Gemüse aus der Großstadt“ die Möglichkeiten, wie Erdbeeren und Paprika mithilfe moderner Indoor-Farmen direkt vor Ort in Städten angebaut werden können, ohne lange Transportwege.
- mehr über vGreens auf ihrer offiziellen Website und über Vertical Farming auf der Seite von VertiFarm.