Computer Hersteller Dell greift nach den Sternen, oder eher, dem Mond: Mit ihrem Concept Luna wollen sie die Entwicklung zu mehr Recycling und Wiederverwertung vorantreiben.

Dell setzt sich Ziele für mehr Recycling und CO2 Reduktion

Nachhaltigkeit in der Produktfertigung beginnt ganz vorne im Prozess und fängt auch ganz vorne wieder an. So zumindest das Prinzip einer Kreislaufwirtschaft. Man muss die verwendeten Rohstoffe bedacht wählen, mehr erneuerbare Energien bei der Fertigung nutzen und nach einer hoffentlich langen Lebensdauer die Komponenten des Produkts für die Wiederverwendung zurücknehmen.

Greentech Laptop von Dell: Concept Laptop Luna

Um zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen, hat sich der Hersteller Dell Technologies deshalb hohe Ziele gesetzt.

Zum einen verfolgen sie ein Netto-Null Ziel. Demnach wollen sie bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr verursachen.

Darüber hinaus gibt es ihre „Moonshot-Ziele 2030.“ Diese beschreiben, dass sie für jedes vom Kunden gekaufte Produkt ein äquivalentes Produkt wiederverwenden oder recyceln wollen. Außerdem sollen bis 2030 alle ihrer Verpackungen und die Hälfte der Produktkomponenten aus recycelten oder erneuerbaren Materialien bestehen.

Verwendung recycelter Rohstoffe für neue Produkte

Wie wir alle wissen: Ziele sind gut, Taten sind besser.

Seit 2014 verwendet Dell daher bereits recycelten Kunststoff aus alten Computern für neue Geräte. Zudem sammeln sie mit Partnern Kunststoff von Stränden ein und nutzen diesen seit 2017 in ihren Verpackungen, und seit 2022 in ihren Produkten.

Zudem verwendet Dell Carbonfaserabfälle aus der Ruft- und Raumfahrttechnik. Dadurch werden ihre Geräte laut eigener Aussage leichter und stabiler.

Dell nachhaltiger Laptop Concept Luna
Dell entwickelt nachhaltigernLaptop Concept Luna

Greentech Laptop: Concept Luna als Grundlage für weitere Entwicklungsschritte

Das ist aber nicht das Einzige aus dem All. Dell entwickelt ein neues Nachhaltigkeits-Konzept, das den Namen „Luna“ trägt.

Zwar ist unklar, ob das Konzept auf den Markt kommt, jedoch soll es die Grundlage für weitere Entwicklungen ebnen.

Bei Luna Eins zum Beispiel versuchte sich Dell an einem lüfterlosen Konzept, in dem das Motherboard – der energieintensivste Teil eines Notebooks – zwischen Display und Displaydeckel eingesetzt wurde. Durch die maximale Distanz von Board und Akku sollen die Hitzequellen voneinander getrennt werden. Die Module des Laptops wären außerdem mit wasserlöslichem Kleber angebracht, um einen leichteren Austausch zu ermöglichen.

Dell Concept Laptop Luna Nachhaltig
Greentech Laptop von Dell kann repapriert und recycled werden.

Bessere Reparierbarkeit in Dells Herstellungszentrum der Zukunft

Mit Luna Zwei wird das Konzept nun im Hinblick auf Performance und Servicebarkeit weiterentwickelt. In der Theorie lässt sich hier alles im Notebook in einem einfachen Mechanismus lösen, um in kürzester Zeit Komponenten zu tauschen.

Hintergrund ist, dass die Reparierbarkeit dadurch effizienter werde. Die Prozesse sollen in einem intelligenten Refurbishment Center – einer Micro Factory – vonstattengehen. Laut Luna Zwei soll das Center zum Herstellungszentrum der Zukunft werden.

Dell Concept Laptop Luna Nachhaltig
Dell Concept Laptop Luna: Nachhaltiger Computer

Greentech Notebook : „Geräte müssen mit unseren Ansprüchen mitwachsen“

Dells Ambitionen sind folglich groß. Ob und in welcher Form Luna für Konsumierende auf den Markt kommt, ist unklar, aber für Ute Riester, Senior Manager für Product Management bei Dell, ist klar: ändern muss sich etwas.

„Ich kann mit dem Gerät mitwachsen, das Gerät kann mit meinen Ansprüchen mitwachsen,“ erklärte Riester. „Es gibt für mich mit diesen Ansprüchen keinen Grund mehr, dass man nach drei oder vier Jahren sagt, man brauche ein neues Gerät.“