„Technik hilft, ohne dass ich mich in meinem Verhalten ändern muss – dann ist sie ideal. Denn dann ist sie sehr schnell durchsetzbar und wird von allen akzeptiert,“ so die Worte von Martin Frechen, dem Geschäftsführer von Steinel bei der Greentech.LIVE Konferenz.
Worüber er spricht: Licht.
Aber nicht irgendein Licht, sondern intelligentes Licht, das miteinander kommuniziert. Die Idee dahinter ist, dass so sehr viel Energie eingespart werden kann. Der Stromverbrauch in dem Bereich ist nämlich höher, als den meisten bewusst ist.
Steinel will durch den Deutschen Nachhaltigkeitskodex transparent sein
Wenn es um Licht geht, ist die Steinel Gruppe schon länger im Spiel – und das sehr innovativ. Seit 1959 ist das Unternehmen aktiv und erfand 1987 laut eigenen Angaben die weltweit erste Sensor-Leuchte. Das Streben nach Nachhaltigkeit zeigt sich dabei nicht nur in umwelttechnischen Lösungen, sondern für Verbraucher etwa auch durch Aktionen wie „Alt gegen Neu“, bei denen man ausgediente Steinel-Leuchten gegen Gutscheine tauschen kann, oder der Anwendung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK), über den Steinel Einblick in seine Anstrengungen für Energieeffizienz und Umweltschutz gibt.
Beim DNK handelt es sich übrigens um einen Bericht zu 20 Kriterien, darunter Ressourcenmanagement und klimarelevante Emissionen der Unternehmen. Ziel ist es, Nachhaltigkeitsbemühungen von Organisationen vergleichbar zu machen. Zwar erhält man kein Zertifikat – für die Korrektheit der Angaben sind die Unternehmen selbst verantwortlich – doch Steinel hat sich zudem durch externe Prüfung Zertifikate zu seinen Managementsystemen eingeholt.

„Die meiste Energie wird im Flur verschwendet.“
Zurück zur klimafreundlichen Licht-Technik. Was steckt da nun dahinter?
In seinem Vortrag bei der Greentech.LIVE Konferenz im Frühjahr 2023 spricht Martin Frechen über die Relevanz von Licht im Hinblick auf die Umwelt. Er erklärt, dass der Stromverbrauch in Gebäuden, wie Büros und Parkhäusern, zu enorm hohen Anteilen der Verwendung statischen Lichts geschuldet ist. Das liegt daran, dass Lampen fast dauernd brennen, auch, wenn eigentlich niemand das Licht in dem Moment braucht.
Nachhaltigkeit: Die Lösung sind intelligente Leuchten
Steinels Lösung sind intelligenten Leuchten. Das Prinzip ist simpel: die Lampen reagieren auf Bewegung und gehen nur an, wenn sie wirklich benötigt werden. Dabei verwendet das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Herzebrock keine Infrarotsensoren, sondern eine Hochfrequenztechnik. Dadurch geht das Licht nicht wärmebasiert an, was zum Beispiel in Parkhäusern mit E-Autos von Vorteil ist.
Es kommt sogar noch besser. Die vernetzten LEDs sollen darüber hinaus miteinander kommunizieren und Bewegungsrichtungen vorhersagen. Bedeutet, dass sie nacheinander an oder ausgehen, je nachdem, in welche Richtung man unterwegs ist.
Die Energieeinsparungen sind beachtlich. Einer von Steinel in Auftrag gegebenen INEC-Studie zufolge können Steinels Connected-Lighting-Lösungen bis zu 95 Prozent Energie und CO2 einsparen.
Intelligent und kommunikativ: Connected Lighting spare bis zu 95 Prozent Energie
Im Vergleich bringen konventionelle Leuchtstoffröhren es nämlich bei Dauerbrennen auf 394 kg CO2 Ausstoß pro Jahr, die intelligenten Steinel-Lichtsysteme hingegen durch ihre Funktionsweise auf 19 kg CO2.
Projekte wie das Bürogebäude Frankfurter Welle oder der Rütihof Zürich-Höngg, bei denen Connected Lighting bereits im Einsatz ist, scheinen das zu bestätigen.
„Das Wichtige ist: Der Mensch mit seinen Bedürfnissen muss sich wohlfühlen – und es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass Energie gespart wird und wir mit unseren Ressourcen schonend umgehen,“ sagt Martin Frechen.
Und Ressourcen schonen, das ginge laut dem Steinel-Chef über neue Standards beim Licht. „Das Licht von morgen ist dynamisch, nicht statisch.“