
Einmal mehr sind diesen Sommer die Auswirkungen der Klimakrise in Europa zu sehen und zu spüren. Waldbrände und Hitzewellen sind schon lange keine Ausnahme mehr. Um dem entgegenzuwirken ist ein Umstieg auf erneuerbare Energien zwingend notwendig.
Neben Wind- und Wasserkraft sind insbesondere PV-Anlagen ein großer Teil dieser Energiewende und der Ausbau von Solar-Energie scheint laut einer Studie von SolarPower Europe voranzugehen. Allerdings lässt sich bei genauerem Betrachten feststellen, dass noch viel getan werden muss.
Solar-Energie: Weltweiter Zubau von 239 Gigawatt

Auf der Intersolar Europe Conference 2023 stellte SolarPower Europe eine Studie zum globalem Ausbau von Photovoltaikanlagen vor.
Die Studie zeigt, das im Jahr 2022 weltweit ein Zubau von 239 Gigawatt stattfand- Rekordhoch. Und auch für das Jahr 2023 wird laut SolarPower Europe eine neue Rokordmarke von 341 Gigawatt erwartet. Den Untersuchungen zufolge machen zwei Drittel aller neu installierten erneuerbaren Energiequellen die Photovoltaik aus.
Deutschland weiterhin Aufholbedarf
Deutschland liegt nach Spanien (8,4 GW) mit 7,4 GW installierter Leistung auf Platz zwei in Europa. Dennoch besteht Aufholbedarf, denn laut einer Studie der HTW Berlin muss um das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten, die installierte Photovoltaikleistung bis 2035 auf mindestens 590 Gigawatt wachsen.
Laut HTW-Erkenntnis sind die vereinbarten Koalitionsziele für den Wind- und Photovoltaikausbau um das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten zu gering. So müsste laut der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, zum erhalt eines 1,7 Grad-Ziel das Referenzszenario von bisher 6 GW auf 45 GW wachsen.
Greenpeace und Fraunhofer fordern in einer Studie einen jährlichen Nettozubau von 12 – 20 GW an Solaranlagen um bis zum Jahr 2040 einen Ausbau von 300 – 450 GW an Photovoltaik gewährleisten zu können.
Greentech China auf Platz eins
China ist laut SolarPower Europe mit einem Ausbau von 95 GW Weltmeister auf dem PV-Markt. Auf Platz zwei und drei folgen die USA und Indien mit jeweils 21,9 GW und 17,4 GW.

Schaut man sich die Co2-Bilanz pro Einwohner*in vom Jahr 2021 an, ist zusehen das Deutschland mit Platz 9 weltweit und Patz eins in Europa alles andere als gut darsteht. Um weiter die Co2-Emissionen zu reduzieren, benötigt es also auch zusätlich zum Ausbau von Solarenergie, einen schnelleren Ausbau von Windenergie.
Auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin weist darauf hin, dass es Notwendig ist den Ausbau von Windkraftanlagen an Land bis 200 GW und auf der See bis zu 70 GW aus zuweiten.