Der „Sprinter“ muss es langsamer angehen: Mercedes Vans-Chef Mathias Geisen rechnet damit, dass der Wandel zur E-Mobilität bei Transportern deutlich länger dauert als bei Pkw.

„Da sich der Van-Markt vor allem im gewerblichen Bereich deutlich vom Pkw-Markt unterscheidet, kann man die Entwicklungen im Pkw nicht 1-zu-1 mit denen im Bereich der elektrischen leichten Nutzfahrzeuge (eLCVs) vergleichen“, sagte Geisen im Interview mit der Automobilwoche.

Greentech Mercedes Transporter – E-Mobilität stottert

„Aktuell rechnen wir mit einem Anteil von bis zu 20 Prozent elektrischer Vans am Gesamtabsatz im Jahr 2026 und über 50 Prozent zum Ende des Jahrzehnts“. Mercedes Vans bediene sehr heterogene Kundengruppen mit teilweise unterschiedlichen Ansprüche und Bedarfen.

„Grundsätzlich wird sich aber der Trend zu elektrischen Vans auch durch unsere neuen Angebote, wie zum Beispiel der neuen Generation eSprinter, deutlich beschleunigen.“

Daimler Elektroautos: Engagement in USA und China ausweiten

Europa sei der Hauptmarkt mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent, betonte Geisen und kündigte an, das Engagement in den USA und China auszuweiten.

„In den USA sind wir sehr erfolgreich unterwegs und haben unseren Marktanteil zwischen 2018 und 2022 auf 16 Prozent verdoppelt. Auf China entfallen aktuell etwa acht Prozent unseres Absatzes, somit haben wir noch deutlich Luft nach oben“.