Northvolt Energie Fernwaerme. Greentech Live Screen
Northvolt Energie Fernwaerme. Greentech Live Screen
Mit Hilfe des schwedischen Konzerns Northvolt soll im Raum Heide (Dithmarschen) ein Fernwärmenetz aufgebaut werden. Eine Absichtserklärung dazu unterzeichneten Vertreter des Unternehmens, der Stadt und der Stadtwerke am Montag auf dem Firmengelände in Lohe-Rickelshof am Rande der Kreisstadt. Northvolt will dort mit Hilfe des Bundes und des Landes eine große Batteriezellenfabrik für Elektroautos bauen.

Fernwaerme nimmt an Bedeutung zu

Eine solche Fabrik erzeugt viel Abwärme, vor allem bei Trocknungs- und Kühlprozessen. Sie kann zum Teil in weiteren Prozessen wiederverwendet werden; dennoch wird überschüssige Abwärme anfallen. Deshalb haben Northvolt, Stadtwerke, die Wärmeversorgung Region Heide und die Stadt sondiert, ob die geplante Fabrikansiedlung die Initialzündung für den Aufbau eines Fernwärmenetzes sein kann.

Laut Northvolt ist mit einer Abwärmeproduktion von 20 bis 40 Megawatt jährlich zu rechnen. Damit könnte viel Heizgas in der Region ersetzt werden. «Das ist eine sehr nennenswerte Dimension», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Hein. In Heide wird derzeit zu 65 Prozent mit Gas geheizt. Dadurch entstehen jährlich etwa 33.000 Tonnen CO2.

Northvolt Energie Fernwaerme. Foto: Greentech Live Screen
Northvolt Energie Fernwaerme. Foto: Greentech Live Screen

Greentech Fernwaerme: Künftig Klimaneutral heizen?

«Wir wollen zeigen, dass die geplante Fabrik Nutzen für die gesamte Region stiften kann», sagte der Northvolt-Projektleiter Deutschland, Nicolas Steinbacher. Das Unternehmen wolle helfen, künftig klimaneutral zu heizen. Einen historischen Moment sah Stadtwerke- Geschäftsführer Stefan Vergo.
Dithmarscher Windstrom ermögliche den Bau sauberer Batterien und die Abwärme ein Fernwärmenetz.Eine Förderung der geplanten Fabrik durch den Bund steht noch unter Genehmigungsvorbehalt der EU-Kommission. Bei einem positiven Votum könnte Northvolt dort 3000 direkte Arbeitsplätze schaffen und Tausende weitere in der Region bewirken.
Ziel ist, dass 2026 die ersten Batteriezellen die Fabrik verlassen und das Werk künftig jährlich Batterien für eine Million Elektrofahrzeuge liefert.